New York. . Erst am Mittwoch hatte Facebook die 19 Milliarden Dollar schwere Übernahme von WhatsApp verkündet. Am Samstagabend kommt es zu einem stundenlangen Ausfall des Dienstes. Im Internet ergießt sich Häme und Spott über die Unternehmen.

Drei Tage nach der Verkündung des milliardenschweren Verkaufs an Facebook ist WhatsApp für mehrere Stunden ausgefallen. Die Nutzer der beliebten Smartphone-App zum Austausch von kurzen Mitteilungen quittierten die technische Panne mit einer Mischung aus Frustration und Galgenhumor.

Der Ausfall begann am Samstagabend deutscher Zeit. Um kurz nach 21 Uhr teilte WhatsApp über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, es gebe "Server-Probleme", ohne indes Details zu nennen. Um kurz vor Mitternacht kam die Nachricht, der Dienst funktioniere wieder. "Der Ausfall tut uns leid."

Gekauft, um den Dienst abzustellen?

"Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen", ulkte ein Nutzer auf Twitter. Facebook habe die Milliarden nur gezahlt, um WhatsApp abzuschalten. Andere witzelten, sie wären nach einer Übernahme durch Facebook auch "down", also am Boden zerstört. Ein Nutzer scherzte: "WhatsApp ist zusammengebrochen, weil zu viele Nachrichten mit Alternativen verschickt wurden."

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Erst am Mittwoch hatte Facebook den Kauf des Rivalen WhatsApp für insgesamt 19 Milliarden Dollar verkündet, umgerechnet fast 14 Milliarden Euro. Das Geschäft hatte insbesondere in Deutschland Bedenken um den Datenschutz ausgelöst und so manchen Nutzer zum Umstieg auf einen anderen Mitteilungsdienst veranlasst.

Ausfall aufgrund des Erfolgs?

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Ausfälle von WhatsApp kamen allerdings auch schon vor dem Verkauf an Facebook immer wieder vor. Das Unternehmen führt auf seinem offiziellen Status-Account auf Twitter sieben Pannen alleine für das vergangene Jahr auf. WhatsApp wächst rasant und kam zuletzt auf mehr als 450 Millionen Nutzer. Die Expertenwebsite techcrunch.com vermutete, dass WhatsApp Opfer seines eigenen Erfolgs geworden sein könnte: Die Server könnten wegen eines "Anstiegs von Neuanmeldungen" bei dem Dienst überlastet gewesen sein. WhatsApp war nach dem Milliardendeal auch in Regionen der Welt bekannt geworden, die bislang eher andere Dienste nutzten. (dpa/afp)