Washington. . Die virtuelle Währung Bitcoin soll einen eigenen Börsenindex bekommen. Das jedenfalls planen die Technologie-Investoren Cameron und Tyler Winklevoss. Die US-Brüder waren durch ihren Rechtsstreit mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekannt geworden.

Die US-Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss, bekannt geworden durch ihren Rechtsstreit mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, haben einen eigenen Börsenindex für die virtuelle Währung Bitcoin geschaffen. Dies ging am Mittwoch aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervor, in der es um einen geplanten Bitcoin-Indexfonds geht, den die Brüder dieses Jahr an den Start bringen wollen. Der Winklevoss Index - genannt Winkdex - soll demnach regelmäßig den Wert des Bitcoins wiedergeben.

Die Zwillinge arbeiten inzwischen als Risikokapitalgeber im Technologiebereich. Sie hatten Facebook-Gründer Zuckerberg vorgeworfen, während der gemeinsamen Studienzeit an der US-Eliteuni Harvard ihre Idee zum sozialen Onlinenetzwerk ConnectU ("Vernetze Dich") gestohlen zu haben. 2011 legten sie den jahrelangen Rechtsstreit bei und strichen einen höheren zweistelligen Millionenbetrag ein.

Banken warnen vor Bitcoin-Währung

Seitdem investierten sie große Summen in Projekte im Zusammenhang mit der virtuellen Währung Bitcoin und in die Währung selbst. Im vergangenen Jahr beantragte ihre Firma Math-Based Asset Services bei den Behörden die Zulassung für den 20 Millionen Dollar schweren Winklevoss Bitcoin Trust, der an den öffentlichen Börsen gehandelt werden soll. Die Zustimmung der Aufsichtsbehörde steht noch aus.

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Die virtuelle Währung Bitcoin war 2009 als Antwort auf die internationale Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet. Der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt aber stark. Zentralbanken warnen vor den Risiken der Währung für die Nutzer. (afp)