New York. Edward Snowden hat mit seiner Veröffentlichung der NSA-Aktivitäten möglicherweise viele Kollegen den Arbeitsplatz gekostet. Nach Angaben der NSA sollen dort die meisten System-Administratoren ihren Job verlieren, um weitere Leaks zu verhindern. Snowden war einer von rund 1000 Sysadmins der NSA.
Der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) will nach den jüngsten Enthüllungen über seine Ausspähaktivität das Risiko weiterer Veröffentlichungen senken und fast alle seine System-Administratoren überflüssig machen.
Erreicht werden soll das durch eine größere Automatisierung der Computersysteme. Damit soll die Zahl der Personen mit direktem Zugang zu geheimen Daten reduziert werden, sagte NSA-Chef Keith Alexander am Donnerstag auf einer Konferenz über Cyber-Sicherheit in New York. "Was wir gerade machen - nicht schnell genug - ist die Reduzierung unserer System-Administratoren um rund 90 Prozent", sagte er.
Edward Snowden war System-Administrator bei der NSA
Edward SnowdenZuvor hatte der Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden, einer von rund 1000 System-Administratoren, zahlreiche geheime Dokumente über die Arbeit der NSA veröffentlicht und damit deutlich gemacht, dass der Geheimdienst fast den gesamten Internet- und E-Mail-Verkehr der Welt überwacht und die Daten der Nutzer speichert.
Alexander verteidigte abermals dieses Vorgehen der NSA, das von der Presse in einem falschen Licht dargestellt werde. "Niemand habe vorsätzlich oder wissentlich Gesetze verletzt oder versucht, ihre Bürgerrechte oder ihre Privatsphäre zu verletzen", sagte er. (rtr)