Essen. Auch in Deutschland hat Facebook seine neue Suchfunktion “Graph Search“ freigeschaltet - aber zunächst nur auf Englisch. Das Unternehmen veröffentlichte nun Tipps zur Privatsphäre für die Suche. Auch Datenschützer empfehlen deutschen Nutzern eine Überprüfung ihrer Profile in dem sozialen Netzwerk.
Facebook schaltet seine erweiterte Suchfunktion auch für Nutzer in Deutschland frei - allerdings zunächst nur auf Englisch. Dafür hat das Unternehmen aber nun "drei Tipps zur Privatsphäre für die Suche in Social Graph" in deutscher Sprache veröffentlicht. Nutzern werden diese Infos bei der Anmeldung eingeblendet oder sie finden sie unter dem Button "Privatsphäre-Verknüpfungen".
Die neue Suche heißt im Englischen "Graph Search". Auf der deutschen Seite, die die Funktion erklärt, wird sie als "Social Graph" bezeichnet. Sie soll es Nutzern einfacher machen, gemeinsame Interessen zu entdecken.
Mitglieder des sozialen Netzwerks sollten die Informationen in ihrem Profil überprüfen, raten die Datenschützer der Electronic Frontier Foundation (EFF).
Die neue Suche findet alles, was in den Profileinstellungen "öffentlich" ist
Die neue Suche von Facebook macht es Nutzern leichter, Gleichgesinnte zu finden, etwa mit Suchanfragen wie "Leute aus Berlin, denen Borussia Dortmund gefällt". Auf der Trefferliste tauchen aber nicht nur eigene Freunde, sondern auch unbekannte Facebook-Nutzer auf.
Die Suche von Facebook findet alles, was in den Profileinstellungen als "Öffentlich" markiert ist, symbolisiert durch einen kleinen Globus. Um bestimmte Einträge aus der Suche zu nehmen, können Nutzer die Einstellung durch einen Klick auf das Zeichen in "Nur ich" oder "Freunde" ändern.
Auch Fotos können mit der neuen Facebook-Suche gefunden werden
Überprüfen lässt sich das Ergebnis mit einem Klick auf "Anzeigen aus der Sicht von...", die Option verbirgt sich hinter dem Zahnrad unten rechts im Titelbild. So können Nutzer sehen, wie ihr Profil für jemanden aussieht, mit dem sie nicht befreundet sind.
Auch ein Blick auf die Fotos in dem sozialen Netzwerk kann sich lohnen: Die können mit der neuen Suchanfrage ebenfalls durchsucht werden. Wer ein potenziell peinliches Bild von sich entdeckt, sollte es den Angaben nach aber nicht nur aus der Chronik entfernen, sondern im Ordner "Fotos" komplett löschen - sonst kann es in der Suche weiter gefunden werden.
Bilder anderer Nutzer, auf denen man selbst markiert wurde, kann man nicht direkt entfernen. Unter "Bearbeiten" lässt sich aber zumindest die Markierung löschen. (mit dpa)