München/Berlin. . Smartphones können mehr, als viele Nutzer tatsächlich brauchen. Das geht aus einer Umfrage hervor. Immerhin ein Viertel der Smartphone-Inhaber geht mit den Multifunktionshandys nicht ins Internet. Und nur sehr wenige surfen damit so ausgiebig, dass sie besonders viele Daten 'ziehen'.
Für die meisten Smartphone-Besitzer ist die mobile Internetnutzung eine Selbstverständlichkeit. Doch ein knappes Viertel (24 Prozent) der Besitzer dieser Geräte gehen damit noch nicht online. Jeder zehnte Nichtnutzer (10 Prozent) glaubt sogar, dass sein Smartphone gar nicht internetfähig ist. Das sind Ergebnisse einer jährlichen TNS-Infratest-Umfrage im Auftrag von E-Plus.
Die meisten Smartphone-Offliner geben als Grund für die mobile Netz-Abstinenz an, dass ihnen Telefonie und Kurznachrichten bislang noch genügen (57 Prozent). Und viele (41 Prozent) glauben, dass sie auch langfristig keinen Bedarf an einem Netzzugang unterwegs haben werden. Einige halten mobiles Internet auch immer noch für zu teuer (36 Prozent) oder glauben, dass die Nutzung zu kompliziert ist (29 Prozent).
Anders das Bild bei den Smartphone-Nutzer, die online sind (76 Prozent). Fast die Hälfte von ihnen (46 Prozent) gibt an, das Smartphone bereits häufiger für mobiles Internet mit Anwendungen wie Mailen, Surfen oder Chatten zu nutzen als für Anrufe oder Kurznachrichten.
Smartphones zunehmend bei Älteren verbreitet
Beim Datenverbrauch geben sich die Smartphone-Nutzer relativ genügsam. Die meisten Nutzer (43 Prozent) geben an, mit 50 bis 200 Megabyte (MB) im Monat hinzukommen. Ein knappes Viertel (23 Prozent) liegt beim Verbrauch zwischen 200 und 500 MB. Nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) hat dagegen einen Bedarf, der 500 MB monatlich übersteigt. Gut 15 Prozent der Nutzer können ihren Verbrauch gar nicht einschätzen.
Beim Handy-Besitz allgemein holen Ältere kontinuierlich auf. Besaßen 2011 erst 59 Prozent der über 60-Jährigen ein Mobiltelefon, sind es aktuell bereits 69 Prozent. Doch erst jeder Zehnte (10 Prozent) in dieser Altersgruppe hat ein Smartphone. Und fast Dreiviertel (74 Prozent) sehen keine Verwendung fürs mobile Internet. Immerhin: 2012 waren noch 90 Prozent dieser Meinung.
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Den größten Zuwachs an Smartphone-Nutzern gibt es in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Hier stieg der Anteil der Smartphone-Nutzer von 34 Prozent im Jahr 2012 auf aktuell 46 Prozent. Unangefochten an der Spitze der Smartphone-Nutzung liegen aber die 14- bis 29-Jährigen mit einer Quote von 72 Prozent.
Klassische Tastenhandys sind ein Auslaufmodell. Lag ihr Verbreitungsgrad unter allen Mobilfunknutzern 2011 noch bei 84 Prozent, sind es aktuell nur noch 53. Inzwischen nutzen bereits 45 Prozent aller Handybesitzer Smartphones - gegenüber 16 Prozent im Jahr 2011. Für die Studie wurden 2013 Menschen über 14 Jahren im Februar befragt, davon 1682 Mobilfunknutzer. (dpa)