Denver. Google lizenziert eine patentierte Technik, die für den Web-Videostandard VP8 erforderlich ist. Damit geht der Konzern einem möglichen Rechtsstreit aus dem Weg. Google habe deswegen eine Vereinbarung mit der MPEG LA getroffen, die als Gesellschaft die Patente der MPEG-Standards verwaltet.
Google geht einem potenziellen Patentstreit aus dem Weg und lizenziert eine patentierte Technik, die für den Web-Videostandard VP8 erforderlich ist. Der Internet-Konzern habe dafür eine Vereinbarung mit der MPEG LA getroffen, die als Gesellschaft die Patente der MPEG-Standards verwaltet.
Mit der Einigung sichert sich Google zugleich das Recht, die nötigen Techniken an andere Lizenznehmer kostenlos weiterzugeben. Ob Google dafür eine finanzielle Gegenleistung erbringt, wurde nicht genannt. Experten gehen aber davon aus, dass Google für die Nutzung der MPEG-Lizenzen zahlen wird.
In der MPEG LA sind unter anderem Apple, Sony und Microsoft vertreten
Die Vereinbarung soll auch für technische Nachfolger des Standards gelten. Im Gegenzug verzichtet die MPEG LA darauf, um den VP8-Standard einen Patent-Pool aus den elf Patent-Inhabern zu organisieren, um mögliche rechtliche Schritte gegen Google vorzubereiten. In der Gesellschaft sind zahlreiche große Technologieunternehmen wie Apple, Sony und Microsoft sowie Organisationen wie die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft vertreten.
VP8 ist ähnlich wie das ebenfalls verbreitete H.264 ein Standardverfahren, mit dem Videodaten verlustfrei komprimiert und etwa für die Darstellung in Webbrowsern genutzt werden können. Google setzt für sein Verfahren WebM den Codec ein. Ob der Standard frei verwendet werden darf oder ihm doch patentierte Verfahren zugrunde liegen, war bislang vielfach strittig.
Google will sich vor Patentansprüchen durch Konkurrenten schützen
Google hatte zuvor immer betont, für VP8 seien keine Lizenzen anderer Firmen notwendig. Mit der getroffenen Vereinbarung schützt sich Google nun vor möglich auftauchenden Patentansprüchen durch Konkurrenten. (dpa)