Berlin. Der bislang kostenlose Kurznachrichtendienst WhatsApp wird künftig kostenpflichtig. Das Programm sei mit einer In-App-Bezahlfunktion ausgestattet. In den USA berechne WhatsApp 99 US-Cent pro Jahr. Einem teltarif-Test zufolge wären für ein Jahr 0,78 Euro in Rechnung gestellt worden.

Nutzer des kostenlosen Kurznachrichtendienstes WhatsApp müssen sich umstellen. Die Zeiten, in denen jeder gratis SMS-ähnliche Meldungen verschicken konnte, sind offenbar vorbei, berichtet das Onlineportal teltarif.de. Die neueste Android-Version von WhatsApp sei mit einer In-App-Bezahlfunktion ausgestattet. Besitzer älterer iPhone-Modelle könnten den Dienst zudem überhaupt nicht mehr nutzen.

WhatsApp mache damit "einen großen Schritt in Richtung Ende der Kostenlos-Ära". Mit Integration des Google Wallet, dem Standardbezahl-System von Android, würden fortan wohl alle Nutzer zur Kasse gebeten. Die Kosten seien jedoch überschaubar.

Kosten bei 78 Cent pro Jahr

Ende vergangenen Jahres seien bereits erste Nutzer zu Zahlungen über den Bezahldienst PayPal aufgefordert worden. Fortan bekämen WhatsApp-Kunden aber einen Link zu Google Wallet. Hier könnten sie dann über die hinterlegten Bezahlinformationen die Jahresgebühr bezahlen. Das bedeutet, dass der Nutzer entweder einen Mobilfunkanbieter nutzen muss, der die Bezahlung über die Mobilfunkrechnung unterstützt (beispielsweise Telekom oder o2) oder dass sie bei Google Wallet eine Kreditkarte hinterlegt haben müssen, betont teltarif.

SMS-AlternativeAllerdings seien die Kosten für den Dienst weiter konkurrenzlos niedrig. In den USA berechne WhatsApp 99 US-Cent pro Jahr für die Durchleitung sämtlicher Nachrichten, Bilder und Videos über die eigenen Server. Einem teltarif-Test zufolge wären der Redaktion des Onlineportals für ein Jahr 0,78 Euro in Rechnung gestellt worden. Das erste Jahr ist für Nutzer kostenlos. Hinzu kämen, wie bislang auch schon, die Kosten für die Datenverbindung. Bis wann das eigene Konto kostenlos ist, erfahren Nutzer dem Portal zufolge im Menü der App unter dem Punkt "Account" und dem Unterpunkt "Bezahlinformation". Dort finde sich unter "Netzwerkauslastung" auch die Anzahl der bislang versendeten und empfangenen Nachrichten. (dapd)