Hamburg. Das Betriebssystem iOS 6 von Apple birgt die Werbekennung “IFA“ - damit können Werbe-Unternehmen beispielsweise nachverfolgen, welche Apps ein Nutzer verwendet. Ziel ist es, maßgeschneidert Anzeigen auszuspielen. Die gute Nachricht: Man kann die “Identifikation für Werber“ auch abstellen.

Das neue mobile Betriebssystem iOS 6 von Apple bringt nicht nur viele neue Funktionen, sondern mit der Werbekennung "IFA" auch einen neuen Schnüffel-Dienst mit. Darüber berichtet die Fachzeitschrift Computerbild in ihrer Online-Ausgabe. Dabei handele es sich um eine Tracking-Verfahren, das Werbe-Unternehmen mit vielen Daten über den mobilen Nutzer versorgt. Einen ähnlichen Dienst, den UDID, hatte Apple erst im Frühjahr 2012 von seinen Geräten verbannt.

Der neue Dienst mit dem Namen "IFA" (Identifier For Advertisers, Identifikation für Werber) versorge das iOS-Gerät mit einer anonymen dauerhaften Kennung, anhand derer der Nutzer und sein Gerät eindeutig zu identifizieren seien. Das entspricht etwa den Cookies beim Surfen, schreibt das Magazin. Der Dienst protokolliere, welche Apps verwendet und welche Seiten im Internet betrachtet werden.

Abstellen unter "Ad-Tracking beschränken"

Ziel von IFA sei es, Nutzer mit passenden Werbe-Einblendungen zu bestücken. So würden Werbekunden von Apple beispielsweise erfahren, ob ein iPhone-Nutzer Fußball-Apps einsetzt, sich aber auch für Diäten interessiert: Er bekäme dann entsprechende Anzeigen eingeblendet, etwa für den Ticket-Kauf oder für Sportartikel und Diät-Anbieter. Die App übermittele auch Onlineeinkäufe, sodass die Firmen genau wüssten, welche Werbung tatsächlich erfolgreich war.

Apple-Nutzer, die den IFA-Dienst ausschalten wollen, müssten im Hauptbildschirm das Einstellungsmenü wählen und den Reiter "Allgemein" wählen. Unter Punkt "Info" sei dann der Eintrag "Werbung" zu finden. Dieser müsse angewählt werden, um dann auf den Schalter "Ad-Tracking beschränken" tippen zu können. Wenn der Schalter blau leuchtet, sei der Schnüffel-Dienst ausgeschaltet. (dapd)