London. Hacker mit Verbindungen zum Kollektiv Anonymous haben sich zu einem Angriff auf die Internetseite des britischen Innenministeriums bekannt. Außerdem hätten sie die Internetseiten des britischen Justizministeriums gehackt, teilten die mutmaßlichen Täter per Twitter mit. Für die Zukunft kündigten die Hacker weitere Angriffe an. Sie sollen immer samstags erfolgen.
Hacker haben nach eigenen Angaben aus Protest gegen Pläne für eine verschärfte Überwachung des Internets den Online-Auftritt des britischen Innenministeriums zeitweise lahmgelegt. Die Hacker-Gruppe Anonymous erklärte am Samstag über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter, der Angriff sei eine Reaktion auf die Vorschläge der Regierung für eine "drakonische Überwachung" des Netzes. Auf der Homepage des Innenministeriums stand ein Hinweis, dass ein Zugriff wegen einer Überlastung der Seite nicht möglich sei.
Ein Sprecher des Innenministeriums in London sagte, es würden Berichte über einen "Online-Protest" gegen das Ministerium geprüft. Das Ministerium habe alle Vorkehrungen getroffen.
Die britische Regierung war zuvor wegen Plänen für eine strenge Überwachung des Internets unter Beschuss geraten. Die Geheimdienste des Landes sollen im Kampf gegen Terrorismus und schwere Kriminalität unter anderem in Echtzeit den Email-Verkehr, Kurznachrichten und Besuche von Internetseiten überwachen dürfen.
Der Leiter der Organisation Big Brother Watch Campaign, Nick Pickles, hatte gewarnt, damit werde Großbritannien die gleichen Überwachungsmechanismen einführen wie China und der Iran.(afp/dapd)