Berlin. Frisch auf DVD oder VHS erschienene Filme lieh man sich früher in der Videothek aus. Fürs Kinoerlebnis auf dem Sofa muss man mittlerweile aber nicht mal mehr vor die Tür gehen. In Onlinevideotheken kann man sich Filme übers Internet ausleihen. Fragen und Antworten in der Übersicht.

Wer sich Kino ins Wohnzimmer holen möchte, muss sich DVDs meist noch kaufen oder ausleihen. Es gibt mittlerweile aber auch Onlinevideotheken, die Filme gegen eine Leihgebühr direkt aus dem Internet auf den Bildschirm zuhause holen.

Was sind Onlinevideotheken?

Zu unterscheiden sind verschiedene Angebotstypen. Bei einigen Anbietern können die Nutzer DVDs oder Bluray-Discs (BDs) übers Internet ausleihen, sie kommen dann per Post nach Hause und müssen nach dem Ansehen zurückgeschickt werden. Die zweite Variante sind sogenannte Video-on-Demand-Dienste (VoD-Dienste). Dort werden die Filme direkt aus dem Internet abgerufen und auf dem Computer oder einem Fernseher angezeigt. Zusätzlich haben viele Fernsehsender sogenannte Mediatheken, wo Internetnutzer Beiträge, Serien und Filme eine Zeitlang kostenlos anschauen können.

Wie kann ich Filme im Internet ausleihen?

Filme im Internet lassen sich auf vielen verschiedenen Geräten abrufen. Was jeweils möglich oder notwendig ist, hängt vom Anbieter ab. Im Allgemeinen ist das Ausleihen über den Computer oder über internetfähige Fernseher und Empfangsgeräte möglich. Einige Angebote können nur über bestimmte Anschlüsse genutzt werden - etwa von der Deutschen Telekom, Alice oder Kabel Deutschland - und benötigen zudem spezielle Empfangsgeräte. Andere sind davon unabhängig überall verfügbar.

Was sind die weiteren technischen Voraussetzungen?

Notwendig ist in jedem Fall ein schneller Internetanschluss: Für Filme in Standardqualität reicht nach Angaben von Experten meist eine Geschwindigkeit von 2000 Megabit pro Sekunde, für hochauflösende HD-Filme sind 6000 bis 16.000 Megabit nötig. Wer HD-Filme sehen möchte, benötigt zudem einen HD-fähigen Flachbild-Fernseher. Auf Computern muss meist Windows laufen, teils können aber auch Mac-Rechner genutzt werden. Linux ist im Allgemeinen ausgeschlossen.

Wie leihe ich Filme per VoD aus?

Zum Ausleihen von Videos im Netz müssen sich Verbraucher zunächst bei einem Anbieter anmelden. Dort loggen sie sich per Computer oder über ihren Fernseher ein, suchen den gewünschten Film - und können ihn sofort ansehen. Die Leihdauer beträgt im Allgemeinen 24 bis 48 Stunden. In dieser Zeit können die Nutzer den Film anschauen, so oft sie wollen. Das zeitweise Speichern der Filme auf dem eigenen Computer, um die Filme auch ohne Internetverbindung später zu sehen, ist in den seltensten Fällen möglich.

Was kostet das Filmausleihen im Netz?

Mittlerweile gibt es eine Handvoll Anbieter in Deutschland für VoD. Die Preise sind unterschiedlich, doch bieten viele genauso das Bezahlen pro Film wie Abonnements an. Fällig sind je nach Anbieter und Film oft zwischen 50 Cent und sechs Euro. HD-Filme kosten mehr. Abomodelle machen Filme günstiger, oder eine Auswahl von Filmen ist damit gleich ganz kostenlos.

Welche Filme kann ich ausleihen?

Das Angebot ist von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich. Grundsätzlich sind Kinofilme, Serien und manche Fernsehfilme auszuleihen. Teils stecken hinter den Filmportalen die großen Ketten der Privatsender - sie bieten online die Filme an, die auf den jeweiligen Sendern bereits gelaufen sind. Viele Kinofilme sind im Internet schon verfügbar, sobald sie auf DVD erscheinen - müssen dann aber erst einmal wieder aus dem Netz verschwinden, wenn sie im Bezahlfernsehen und im normalen TV laufen. Nur vergleichsweise wenige Filme sind als Originalversion oder mit Untertiteln verfügbar. (afp)