Essen. Kanzlerin Angela Merkel hat jetzt auch einen Instagram-Account. Unter den Fotos finden sich viele beleidigende Kommentare. Sind Trolle am Werk?
Mal wieder Neuland für Angela Merkel: Seit Dienstag ist die Kanzlerin mit einem eigenen Profil auf der Foto-Plattform Instagram vertreten. "bundeskanzlerin" heißt der Account und zeigt Merkels Alltag in Bildern.
46 Fotos sind dort bislang zu sehen. Manche in Schwarz-Weiß-Optik, manche mit einem schwarzen Rahmen. Die Bilder zeigen Merkel unter anderem auf dem Jakobsweg, bei einer Privataudienz bei Papst Franziskus und beim Plausch mit Schauspieler Tom Hanks im Kanzleramt.
Ukraine-Konflikt ist Hauptthema in den Kommentaren
Etwas mehr als 36.000 Instragram-Nutzer verfolgen die Beiträge der Kanzlerin. Die Kommentare unter den Fotos sind allerdings häufig gehässig und beleidigend.
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Auffällig viele, offenbar russische Kommentatoren machen ihrem Ärger über die Politik der Bundesregierung Luft. Hauptthema ist der Ukraine-Konflikt. Ein Nutzer schreibt etwa unter ein Foto, auf dem Merkel und der französische Präsident Francois Hollande zu sehen sind: "another two american puppets" (deutsch: "zwei weitere Marionetten Amerikas"). Ein anderer Nutzer kommentiert ein Foto mit Merkel und dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko mit: "Eine alte Kommunistin und ein neuer Faschist". Offenbar ukrainische Nutzer beleidigen ihrerseits die russischen Kommentatoren und Kreml-Chef Wladimir Putin.
Sind professionelle Internet-Trolle am Werk?
Viele Kommentare sind in russischer Sprache verfasst. Ob es sich um Privatpersonen oder möglicherweise um professionelle Internet-Trolle handelt, ist unklar.
Aber auch von offenbar deutschen Kommentatoren gibt es Kritik: "Merkel soll zurücktreten. Sie verschlechtert alles", schreibt ein Nutzer. Andere verteidigen die Kanzlerin gegen die Anfeindungen auf russisch:"Hauptsache hier posten überall Leute russische Flaggen und Parolen. Geht und hatet woanders!", heißt unter einem Foto. (tim)