Köln. Wenn nach kurzer Zeit die Oberschenkel schmerzen und das Atmen zum Schnaufen wird, sollten sich Jogger fragen, was dahinter steckt.
Eigentlich ist es nur die übliche, lockere Runde durch den Park. Aber irgendwie will es mit dem Joggen manchmal nicht so recht klappen - schon nach kurzer Zeit ist man aus der Puste oder irgendwo zieht und zwickt es. Was nun - abbrechen oder durchquälen? Eine eindeutige Antwort gibt es da nicht, sagt Trainingswissenschaftler Markus de Marées von der Sporthochschule Köln. "Da muss man sich gut kennen und hinterfragen: Ist das der innere Schweinehund oder brütet man eine Erkältung aus?"
Bei Krankheit das Training ruhen lassen
Den Schweinehund sollte man auf jeden Fall überwinden, empfiehlt de Marées. Auch, wenn man am Abend vorher länger unterwegs war und deshalb etwas schwergängiger unterwegs ist, sollte man das Training durchziehen. Wenn sich aber eine Erkältung oder gar eine Grippe anbahnt, empfiehlt der Marées, das Training auf jeden Fall abzubrechen.
Auch interessant
Manchmal bremst aber auch zu einseitiges Training Läufer aus. "Wer viermal in der Woche die gleiche Strecke im gleichen Tempo läuft, dem geht irgendwann die Lust am Training verloren", sagt de Marées. Dann nimmt man sich innerhalb der Runde am besten kleinere Sprints vor - bis zum nächsten Baum oder zur nächsten Ecke. Außerdem läuft man am besten auch immer mal eine andere Strecke, statt immer die gleiche Runde zu traben. "Dann macht nicht nur das Laufen mehr Spaß, man wird auch schneller."
Aber auch, wer zu viel trainiert kann auf Dauer in seiner Leistung nachlassen. "Wer sich sagt: "Ab jetzt laufe ich jeden Tag", der ist natürlich irgendwann kaputt", sagt de Marées. "Immer in den Muskelkater reinzutrainieren bringt nichts. Dadurch hat die Muskulatur auf Dauer zu wenig Zeit sich auf das Training einzustellen, sie wird eher schlechter als besser." Pausen sollte man also auf jeden Fall einlegen. Dann kann sich der Körper besser regenerieren. (dpa)