Hamburg. Bei Sportarten wie Bogenschießen könnte sich Sex vor dem Wettbewerb positiv auswirken. Denn Sex fördert die Konzentrationsfähigkeit. Hochspringer, Sprinter oder Gewichtheber sollten vor Wettkämpfen hingegen lieber sexuell abstinent sein - das hat nun eine Studie ergeben.
Vor dem Wettkampf Sex zu haben, wirkt sich negativ auf die Leistungsfähigkeit von Hochleistungssportlern aus - das ist jetzt wissenschaftlich bewiesen. Allerdings gilt dies nicht für alle Sportarten. Denn Sex fördert auch die Konzentrationsfähigkeit.
Professor Frank Sommer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat in einer Studie mit 84 Sportler und Sportlerinnen den Einfluss sexueller Aktivität bei verschiedenen Sportarten untersucht. Das Ergebnis: Für Hochspringer, Sprinter oder Gewichtheber ist es besser, rund zwei Tage vor Wettkämpfen sexuell abstinent zu sein. "Sex kurz vor dem Wettbewerb hat negative Auswirkungen auf die Schnelligkeit und Sprungkraft", erklärt Sommer.
Anders bei Sportarten wie Bogen- und Tontaubenschießen, bei denen Konzentration, Ruhe und Gelassenheit eine wichtige Rolle spielen. Bei ihnen könne sich Sex vier Stunden vor dem Wettbewerb sogar positiv auswirken, so die überraschende Erkenntnis der Studie im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit.
Für Hobbysportler hätten die Studienergebnisse jedoch keine Bedeutung, betont Wissenschaftler Sommer. (mp)