Weeze. Wegen Sicherheitsbedenken wurde der Auftritt der Gruppe Kasalla bei Parookaville abgebrochen. Vor der Bühne hatten sich zu viele Fans versammelt.
- Zu viele Fans - Kasalla-Auftritt bei Parookaville gestoppt
- Lob und Kritik für den Veranstalter des Festivals in Weeze
- "Olaf der Flipper" wurde für Klassiker "40 Jahre Flippers" gefeiert
Der Auftritt von Kasalla am Samstagabend bei dem Festival Parookaville musste abgebrochen werden. Die Kölner Band wollten so viele Fans sehen, dass kein Durchkommen mehr war. Der Veranstalter reagierte prompt und drehte die Musik aus. Eine heftige Entscheidung - aber zum richtigen Zeitpunkt, da es laut Veranstalter keine Verletzten gab.
Erst vor wenigen Wochen hatte Kasalla vor 40.000 Menschen im Kölner Stadion ihren bislang größten Auftritt und offenbar gibt es auch unter den Bürgerinnen und Bürgern von Parookaville zahlreiche Fans. Die ersten Lieder wurden von der Menge laustark mitgesungen. Doch das lockte offenbar immer mehr Leute zur kleinen Brainwash-Bühne.
Veranstalter stoppte Kasalla-Auftritt wegen Sicherheitsbedenken
Das kritische Problem entstand vor allem im hinteren Bereich, der durch einige Läden begrenzt war. Wo sonst normaler Durchgangsverkehr fließt, ging auf einmal nichts mehr vor und zurück. Bereits bei den 257ers am Tag zuvor war es so voll gewesen vor der Brainwash-Bühne, dass einige sich mit einem unguten Gefühl aus der Menge kämpfen mussten.
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Am Samstag bei Kasalla gelang selbst das nicht mehr, so dass einige sich nicht mehr aus der Masse befreien konnten. Deshalb griffen die Organisatoren durch und stoppten den Kasalla-Auftritt. Laut Durchsage von Mitorganisator Bernd Dicks gab es "Sicherheitsbedenken, weil der Bereich völlig überfüllt ist Wir müssen hier jetzt unterbrechen."
„Aber es herrschte keine Panik, niemand kletterte über Zäune oder Absperrungen. Wir hatten mit unseren Kräften einen Blick aus einer erhöhten Position“, sagte die Polizeisprecherin aus Kleve, Manuela Schmickler. Kräfte der Johanniter hatten bereits einige Gäste in dem Bereich mit kleineren Blessuren behandelt und mit Wasser versorgt.
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„Dass wir nach nicht mal drei Songs abbrechen mussten, weil ihr einfach zu viele vor der Bühne wart, schmerzt, aber Sicherheit und Gesundheit gehen immer vor. Gott sei Dank geht es euch allen gut!“, schrieb die Band Kasalla selbst am Sonntag auf ihrem Instagram-Kanal. „Liebes @parookaville! Es war der wohl kürzeste Gig unserer Geschichte, aber definitiv einer der energiegeladensten. Danke, dass ihr uns so umarmt habt!“
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Lob und Kritik für den Veranstalter von Parookaville
Parookaville-Besucher Stefan Gerhards stand zu dem Zeitpunkt im hinteren Bereich: "Es war absolut zu voll. Da waren fünf Minuten, wo gar nichts mehr ging." Auf der einen Seite lobt der Kevelaerer, das Vorgehen von Polizei und Veranstalter: Die Entscheidung zum Abbruch war hundertprozentig richtig." Allerdings kann er nicht nachvollziehen, dass Kasalla auf der Brainwash-Bühne mit dem begrenzten Platz davor auftrat: "So eine beliebte Band darf man nicht hier nicht spielen lassen."
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Kurzerhand verschafften sich einige Beamte auf dem Dach des Uralt-Altersheims einen Überblick. Erst passierte nicht viel, weil viele Kasalla-Fans auf eine Rückkehr der Band hofften. Nach 15 Minuten Ruhe auf der Bühne begann sich die Menge jedoch immer mehr aufzulösen.
"Olaf der Flipper" begeisterte mit Klassiker "40 Jahre Flippers"
Es musste auch wieder mehr Platz vor der Bühne entstehen, weil im Anschluss die nächste Überraschung anstand: Denn dann hatte "Olaf der Flipper" seinen großen Auftritt und 3000 Besucher sangen mit Olaf Malolepski „40 Jahre Flippers“. Dieser Song ist zwar bereits 13 Jahre alt, aber wurde jetzt zum überraschenden Sommer- und Festival-Hit.
"Ich bin überwältigt", rief Malolepski der Menge zu und beugte sich den laustarken Zugabe-Rufen nur zu gerne, und sang mit dem Publikum ein weiteres Mal das Lied. Erleichtert, dass es nicht erneut zu voll wurde, bedankte sich Mitorganisator Bernd Dicks bei den Gästen, die sogar eine Gasse bildete, damit Malolepski ohne Gefahr von der Bühne gebracht werden konnte. (mit dpa)