Weeze. Robin Schulz ist am Freitag Gastgeber auf der zweitgrößten Bühne von Parookaville. Im Interview spricht der DJ über die rasante Entwicklung des Weezer Festivals, wen er den Bürgern aus dem Line up ans Herz legt und seine ganz persönliche Reise.
Du gehörst zu den Pionieren von Parookaville. Wie war deine Premiere vor zwei Jahren?
Robin Schulz: "Es war ein großartiges Event. Es ist schön zu sehen wie sich ein derartiges Festival innerhalb kurzer Zeit zu einem Main Event in Deutschland entwickelt. Mitorganisator Bernd Dicks ist mittlerweile ein Freund geworden. Er hat mich auch schon auf Ibiza besucht und wir haben uns in Miami getroffen."
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Welchen Eindruck hattest Du von den Bürgern von Parookaville?
Schulz: "Super! Ich bekomme ehrlicher Weise nicht so viel von den Besuchern mit. Da wir Backstage ja etwas abgeschirmt werden. Als ich jedoch die Bühne betreten habe, konnte ich den positiven Wahnsinn direkt miterleben!"
Nach einem Jahr Pause bekommst Du diesmal direkt Deine eigene Bühne – was können die Bürger von Dir und Freunden erwarten?
Schulz: "Wir werden versuchen den Leuten ein Spektakel zu bieten. Wichtig ist für mich das jeder Spaß hat und die ganze Zeit durchtanzen kann."
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Du spielst mit Deinen Gästen auf der letztjährigen Mainstage – es gibt nicht viele Festivals, die House-Künstlern so eine große Bühne für einen gesamten Abend bereitstellen. Warum ist das trotzdem eine gute Idee des Veranstalters?
Schulz: "Es trifft den Nerv der Zeit. Viele von den Künstlern sind mittlerweile so etwas wie ein Pop Act. Die ganze Szene ist stetig gewachsen und es kommen immer wieder frische Gesichter dazu. Allgemein ist das Parookaville natürlich auch ein elektronisches Festival, damit passt es perfekt."
Du warst früher ein ausgelassener Tänzer – hast Du dazu heute noch Gelegenheit?
Schulz: "Leider nicht mehr so oft. Ich versuche mich auf der Bühne noch so viel möglich zu bewegen, damit ich nicht aus dem Tritt komme."
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Bei welchem Parookaville-Act möchtest Du gerne im Publikum stehen und „abgehen“?
Schulz: "Ich hätte mir das Set von Dj Snake gerne mal angesehen. Ich habe Ihn bereits getroffen, jedoch noch kein Set Live gesehen. Ich glaube das geht gut ab."
Du sagtest mal, dass Du vor Festivals wenig Sonderwünsche für den Backstage-Bereich hast und nicht den Star raushängen lassen willst. Hast Du denn aus Spaß mal einem Veranstalter eine besondere Aufgabe gestellt – nur um zu sehen, ob er es hinbekommt?
Schulz: "Nein, noch nie. Ich schätze die Veranstalter sehr und weiß wie hart die Arbeit gerade im Bezug auf Rider und Sonderwünschen sein kann. Daher möchte Ich Ihnen das Leben nicht noch schwieriger machen."
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Du bist mit „Mädchenmusik“ gestartet – was meintest Du damit?
Schulz: "So hat man die melancholische und eher ,,weichere“ Musik bezeichnet zu der Zeit. Deep House mit Vocals und einer Story. Das war aber einfach so gesagt, natürlich hören das auch die Jungs."
Wie würdest Du Deinen heutigen Sound einordnen – als Produzent als auch als DJ?
Schulz: "Ich finde das eine allgemein schwierige Frage. Der Sound heute ist sehr variabel und hat zahlreiche Einflüsse. Ich würde mich da ungern festlegen. Ich bin weiterhin DJ im House-Bereich. Stehe als Produzent aber mittlerweile natürlich auch im Pop. Beides kombiniert, beschreibt meinen Sound wohl ganz gut."
Welcher Deiner Songs passt zum perfekten Date?
Schulz: "Das kommt ganz auf das Date an. Am besten vielleicht eine Playlist meiner Songs. Dann geht man auf Nummer sicher." (lacht)
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Kannst Du Dich noch an den Moment erinnern, als Du das Gitarrenriff für „Prayer MC“ bei YouTube entdeckt hast?
Schulz: "Yes. Das war der ganze Song. Die Stimme, die Gitarre, der gesamte Vibe war überragend."
Deine langjährige Freundin Lia bezeichnest Du als Ruhepol, der Dir Kraft gibt. Deinem Karriere-Weg hat sie mit einer sehr wichtigen Unterschrift einen Schub gegeben – worum ging es da?
Schulz: "Das wird in dem Film ,Robin Schulz the Movie' kurz erläutert. Sie hat mir damals bei der Finanzierung eines Laptops geholfen. Sie ist aber abgesehen davon, meine bessere Hälfte."
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Du bezeichnest Ibiza als ganz hartes Pflaster – warum?
Schulz: "Ibiza steht für sich. Man muss sich vorstellen, das über den gesamten Sommer von Montags bis Sonntag Headliner jeglicher Richtungen auf der Insel Ihre Party veranstalten. Es ist so als wäre jeden Tag Champions League Finale. Es dort zu schaffen, ist ein langer, harter und komplexer Weg."
Ihr habt im vergangenen Jahr Eure eigene Residency im Usuhaia gestartet – wie kam es dazu?
Schulz: "Die Residency haben wir letztes Jahr bereits gestartet. Unsere Partner hatten ein gutes Gefühl und in Zusammenarbeit mit meiner Bookerin haben Sie Konzepte Aufgestellt. Ich spiele dieses Jahr auch wieder im Ushuaia, HI und Pacha. Im Pacha übernehme ich bereits zum zweiten Mal die ,Fuck me I'm Famous'-Reihe von David Guetta im September und vertrete Ihn dort."
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Co-Headliner deiner Residency ist Oliver Heldens, der ebenfalls bei Parookaville am Start ist. Was hälst du von ihm?
Schulz: "Ich kenne Oli jetzt schon eine ganze Weile. Er ist ein sehr sympatischer Kerl. Er ist eine Rakete auf der Stage und ein toller Produzent."
Welche Bedeutung hat für dich die Zusammenarbeit mit David Guetta?
Schulz: "Eine sehr große! Wir arbeiten jetzt bereits seit ein paar Jahren zusammen. Das gipfelte alles in einem gemeinsamen Track und der Residency auf Ibiza. Wir spielen auch dieses Jahr wieder auf zahlreichen Festivals zusammen und er ist sicherlich eine Art Vorbild aus der Szene."
Noch 2017 soll ein neues Album von Dir erscheinen – wie weit bist Du mit den Produktionen?
Schulz: "Das Album ist tatsächlich so gut wie fertig! Ein Wahnsinns Projekt. Ich freue mich sehr auf die Veröffentlichung. In dem Album steckt eine Menge Arbeit und Herzblut."
Du hast eine unglaubliche Reise vom Provinz-DJ zum Weltstar hinter Dir – welche Ziele setzt Du Dir selbst noch für Deine Reise?
Schulz: "Ehrlich gesagt mache ich mir darüber nicht viele Gedanken. Ich bin unendlich Dankbar für das bereits Erreichte. Es geht natürlich immer weiter vorwärts. Ich habe ein tolles Team um mich, bin top motiviert und werde alles dafür tun, dass diese Reise noch lange weiter geht."
Das ist das Line up auf den zwei größten Bühnen am Freitag:
Mainstage
- 15.00 Uhr: Will Sparks
- 16.30 Uhr: FRDY
- 18.00 Uhr: Timmy Trumpet
- 19.30 Uhr: Tujamo
- 21.00 Uhr: Showtek
- 22.00 Uhr: Don Diablo
- 23.15 Uhr: Armin van Buuren
- 00.30 Uhr: Oliver Heldens
- 01.30 Uhr: Tiësto
Bill‘s Factory (Robin Schulz & Friends)
- 15.00 Uhr: Calvo
- 16.00 Uhr: Lovra
- 17.00 Uhr: Sylvain Armand
- 18.00 Uhr: Hugel
- 19.00 Uhr: Feder
- 20.00 Uhr: Sam Feldt
- 21.30 Uhr: Felix Jaehn
- 23.00 Uhr: Robin Schulz
- 00.30 Uhr: Kungs
- 02.00 Uhr: Lost Frequencies
- 03.00 Uhr: Moguai
Besonderes Augenmerk gilt auch einigen Künstlern auf den kleineren Bühnen. So bietet die „Blacklist“ mit Valentino Kahn, Jauz und GTA erstklassige Vertreter der „Bass-Music“. Das Label Spinnin Records hat Stars wie Tony Junior, Bassjackers und Tujamo im Timetable.
Wer es zur Abwechslung in Parookaville mal etwas ruhiger mag, schaut beim Pacha im Club Bunker vorbei: Hier versprechen Juliet Sikora und „&ME“ erstklassigen House-Sound.