Berlin. . Er genießt den Trubel um seine Person, lobt Dieter Bohlen als „das Beste“, was einem Musiker „in Deutschland passieren kann“ und hofft, noch in diesem Jahr ein zweites Album herauszubringen. Ein Interview mit Pietro Lombardi über sein neues Leben als „Superstar“ und seine Zukunftspläne.

Vor fast sieben Wochen gewann der 18-jährige Pietro Lombardi die siebte Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Sowohl seine erste Single als auch das Debutalbum landeten danach an der Spitze der Charts. Über sein neues Leben als Musiker, seine Pläne für die Zukunft und die Beziehung zu DSDS-Konkurrentin Sarah Engels sprach dapd-Korrespondent Christian Wolf mit dem 18-Jährigen.

Wie oft warst du seit deinem „DSDS“-Gewinn wieder zu Hause in Karlsruhe?

Lombardi:Ich habe zurzeit echt viel zu tun. Deswegen war ich noch gar nicht zu Hause. Aber das verstehen meine Leute. Ich will eine gute Zukunft haben und deswegen ist das okay.

Genießt du denn den ganzen Trubel noch?

Lombardi:Auf jeden Fall! Es fängt ja jetzt erst richtig an.

Also stören dich die vielen Termine und das ständige Herumreisen nicht?

Lombardi: Nein, ich wollte ja Superstar werden. Natürlich muss ich morgens mal früh aufstehen und will eigentlich weiterschlafen. Aber das gehört dazu. Ich habe mich für dieses Leben entschieden und deswegen stört mich auch nichts.

„Ich denke immer positiv“

Hast du dir das Musikgeschäft denn so vorgestellt?

Lombardi:Auf jeden Fall. Ich habe gewusst, dass es als Musiker nicht einfach ist. Und dann auch noch Erfolg zu haben ist umso schwieriger. Aber genauso habe ich es mir vorgestellt: Mit Auftritten, Presseterminen und Proben.

Wie sähe dein Leben denn ohne „DSDS“ jetzt aus?

Lombardi: Ich hatte vorher ja einen Job und den hätte ich weitergemacht. Im Moment denke ich auch gar nicht daran, was wäre, wenn es mit der Karriere schief läuft. Ich ziehe jetzt mein Ding durch und denke immer positiv.

Einen Plan B hast du also nicht in der Hinterhand?

Lombardi: Ich denke an keinen Plan B. Außerdem stehe ich ja gerade erst am Anfang. Da sollte man so etwas nicht machen. Das hier ist jetzt mein Leben und das will ich durchziehen.

„Es gibt keinen besseren als Bohlen“

Die bisherigen „DSDS“-Gewinner konnten sich aber nicht langfristig im Musikgeschäft gehalten.

Lombardi:Das mag sein. Aber sie haben jetzt alle quasi eine Lebensversicherung. Es gibt niemanden, der nichts hat. Alexander Klaws zum Beispiel spielt jetzt in Musicals mit. Alle „DSDS“-Gewinner haben so gut wie ausgesorgt. Darum ist es eigentlich falsch zu sagen, dass die anderen Superstars versunken sind.

Entscheidend für den Erfolg scheint ja Dieter Bohlen zu sein. Wie ist dein Verhältnis zu ihm?

Lombardi:Sehr gut! Wenn wir uns sehen, haben wir immer viel Spaß zusammen. Für mich ist es das Wichtigste, das ich zu meinem Produzenten ein gutes Verhältnis habe. Und mit Dieter Bohlen zusammenzuarbeiten, ist das Beste, was einem in Deutschland passieren kann. Es gibt keinen besseren Produzenten.

Wie sieht denn dein Leben als „Superstar“ zurzeit eigentlich aus? Wo wohnst du überhaupt?

Lombardi:Übernachten tue ich eigentlich immer in Hotels - mal hier und mal dort. Es würde sich auch gar nicht lohnen, nach Hause zu fahren, wenn ich am nächsten Morgen um 7 Uhr wieder los muss.

Neues Leben in einer neuen Stadt

Willst du denn trotzdem in Karlsruhe wohnen bleiben?

Lombardi:Ich will ja ein neues Leben anfangen und das sollte man nicht in der Stadt machen, in der man schon jahrelang gelebt hat. Darum will ich mir irgendwann mal eine Wohnung suchen. Meine Favoriten sind im Moment Berlin, Hamburg und Köln.

Wie soll es denn in den kommenden Monaten mit deiner Karriere weitergehen?

Lombardi:Eigentlich ist das ganze Jahr schon voll mit Konzerten. Ich hoffe aber, dass 2011 noch eine Single und ein zweites Album rauskommen. Dafür sollte auf jeden Fall noch genug Zeit da sein.

Auf dem Boden bleiben

Wie klappt es denn bei all den Terminen mit der Beziehung zu deiner Freundin und ehemaligen „DSDS“-Konkurrentin Sarah?

Lombardi:Es läuft alles super. Wir sehen uns so oft wie möglich. Aber wir wollen ja später auch eine schöne Zukunft haben. Deswegen machen wir jetzt auch beide unseren Job.

Und was ist an den Gerüchten dran, dass ihr schon bald ein gemeinsames Kind haben wollt?

Lombardi:Ach, Kinder will doch fast jeder haben. Aber wir sind beide erst 18 Jahre alt. Da können wir uns noch etwas Zeit lassen.

In den Zeitungen wird seit Wochen viel über dich geschrieben. Welche Schlagzeile würdest du denn gerne mal über dich lesen?

Lombardi: „Pietro hat es geschafft, auf dem Boden zu bleiben!“ Für mich ist so etwas das aller-, allerwichtigste und Geld nicht so entscheidend. Ich will der Pietro bleiben, der ich bisher war. (dapd)