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Voller Gefühle soll Marta Jandovàs „Red Box“ sein. Aber die neue CD von Die Happy ist auch voller Gegensätze: Harte Gitarrensounds treffen auf eine zarte Stimme. Und eine Rock-Band trifft auf „Popstars“-Fans.

Wut, Liebe, Aggression und Sehnsucht sollen Marta Jandovàs „Red Box“ füllen. Viel Gefühl also. Aber auf der neuen CD von Die Happy erklingen auch Gitarrenriffs in feinsäuberlich arrangierten Songs kombiniert mit zarter Stimme. Und, naja, die Rock-Band Die Happy trifft auf das Publikum der TV-Casting-Show „Popstars“. Gegensätze pur.

Seit 1993 gibt es Die Happy in der deutschen Musik-Szene, seit mindestens zwölf Jahren sind sie mit ihrer Musik erfolgreich. Denn da wurden Marta Jandovà und Gitarrist Thorsten Mewes aus Ulm von Bandpool unterstützt, einem Projekt der Popakademie Baden-Württemberg. Nachwuchs-Förderung à la „Popstars“? Mitnichten, schließlich wurden so bereits bestehende Bands gefördert. Kein Casting.

Popstars können noch viel von Marta lernen

Dennoch erscheint es nicht zufällig, dass die CD ausgerechnet zum Start von Martas Juroren-Karriere bei „Popstars“ auf ProSieben veröffentlicht wird. Begleitet von Tränen, Schweiß und Zicken-Krieg will Marta an der Seite von Detlef D! Soost und Thomas Stein Nachwuchs-Sternchen zum Erfolg verhelfen. Ob die dann 17 Jahre im Geschäft bleiben, sei dahin gestellt.

Fest steht, die „Girls forever“ können von ihrer Jurorin Marta und Die Happy noch viel lernen. Sanfter, fast zärtlicher Gesang in den höchsten Tönen kombiniert mit einer verlässlichen Rock-Röhre, rockigen Gitarren-Riffs und Schlagzeug-Soli. Manche Songs wie „Mesmerized“ oder „Bang Boom Bang“ gehen eben nur laut gut. Da ist Die Happy sich treu geblieben.

„You don’t have to be a Superstar“

Bei „Anytime“ dagegen versucht sich Marta spielerisch an Klängen à la Ingrid Michaelson oder vielleicht Natalie Imbruglia. Klingt schön, aber auch massenkompatibel. In dieser Kombination wird auch das „Black vicious Monster“ nicht so richtig böse. Genauso wie das Remake von „Survivor“ von Destiny’s Child: Rockt, ist aber auch beliebt. Obwohl: Der Song ist von 2002. Kennt den die Zielgruppe von Popstars noch?

Großzügig klingt diese Textpassage: „You don’t have to be a Superstar to belong here, I’m in love with you.” Martas Ex-Freund Sasha hatte das Problem nicht, Detlef D! Soost dürfte ob ihrer Motivation aufhorchen – und alle, die bei Popstars ausscheiden, können aufatmen.