Essen. “Nix wie weg – vom Planeten Erde“ ist ein Kinderfilm, der nicht ohne Albernheiten auskommt. Die Gruppe der Vier- bis Achtjährigen wird es verzeihen und über die blauen Außerirdischen lachen, die die Erde für einen bösen Planeten halten. Für die meisten Erwachsene ist der Streifen hingegen nichts.
Zahlreiche Filme über extraterrestrische Besucher haben den Zuschauer gelehrt, dass es für Außerirdische nur zwei Optionen bei einem Abstecher auf den blauen Planeten gibt: Entweder ihn zu zerstören, oder ihn schnellstmöglich wieder zu verlassen – zur Not auch mit einem Fahrrad. Beim Titel „Nix wie weg – vom Planeten Erde“ muss nicht lange gerätselt werden, welche Option gewählt wurde.
Spätestens seit Avatar sind blaue Außerirdische in Mode
Blaue Außerirdische sind spätestens seit James Camerons „Avatar“ en vogue. Und so entschied sich auch Regisseur Cal Brunker dafür seine Helden in einem schlumpfähnlichen Blau in ihr farbenfrohes Abenteuer zu schicken. Kurz nach der Landung auf dem „dunklen Planeten“, wie die Bewohner Baabs die Erde nennen, gerät Scorch Supernova in die Fänge von General Shanker.
Während der skrupellose Shanker, mit Hilfe der in den letzten Jahrzehnten gefangenen Aliens, eine planetenzerstörende Waffe bauen will, macht sich der nerdige Gary Supernova daran, seinem Bruder zur Flucht vom lebensgefährlichen Planeten Erde zu helfen.
Kaugummibunte Bilder ohne Handlungsstrang
Diese Erdenflucht verpackt Filmemacher Cal Brunker in kaugummibunte Bilder. Leider fehlt es dem ehemaligen Storyboarder aber an Talent zum Geschichtenerzählen. Er verliert sich in seiner Orgie an Blödeleien – was ihm die Zielgruppe der Vier- bis Achtjährigen sicherlich verzeihen wird. Die Kleinen werden trotzdem große Freude an Albernheiten oder an den zum reinen Selbstzweck degenerierten 3D-Effekten haben.
Erwachsene Zuschauer müssen sich mit versteckten Anspielungen auf Delikatessen der Filmgeschichte begnügen. Ansonsten gibt es für die zahlenden Begleiter nur wenig zu lachen. „Nix wie weg – vom Planeten Erde“ ist ein Weltraum-Abenteuertrip, der (sehr) junge Kinogänger mit seinen knalligen Alien-Schöpfungen und flotten Schnitten bei Laune hält. Die Mamas und Papas sollten allerdings ihre Sprösslinge alleine auf die Flucht von der Erde schicken.
Wertung: zwei von fünf Sternen