Berlin. Ein Popstar und seine Tiefpunkte, ein alter Vampir, neu aufgelegt und ein Daniel Craig so gut wie nie: Das bringt die neue Kinowoche.
Das neue Jahr startet traditionell eher mau, weil die großen Verleiher meist keine großen Knaller ins Kino bringen wollen, wenn die Zuschauer erst mal das neue Jahr gefeiert haben und danach eher zuhause bleiben. Auch in der ersten Startwoche 2025 gibt es nur ganze fünf Kinostarts (in anderen Wochen sind es manchmal drei mal so viel). Aber die haben es in sich. Hier unsere Übersicht:
- „Better Man“
Biopics über Popstars gibt es zur Genüge. So einen wie „Better Man“ über Robbie Williams aber noch nicht. Mit schonungsloser Ehrlichkeit werden dort alle Tiefpunkte, Fehlleistungen und der Drogensumpf des Sängers erzählt. Die Hauptfigur aber wird - von einem Affen verkörpert. Weil Williams sich immer wie ein Zirkusaffe fühlte. Ein grandioser Kunstgriff, der wirklich aufgeht. Und so wird der Film auch für alle interessant, die vielleicht keine Fans des Musikers sind.
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Wir haben auch mit dem Popstar über diesen Film gesprochen, der in enger Abstimmung mit ihm entstand:
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- „Queer“
Die Verfilmung des autofiktionalen Romans von William S. Burroughs durch Luca Guadagnino („Call Me By Your Name“) lebt ganz von seiner Besetzung. Denn die Hauptrolle spielt Ex-Bond Daniel Craig, und der spielt hier, weitab von seinem alten, hypermaskulinen 007-Image, einen älteren Schwulen, der in Mexiko den schnellen Sex mit jungen Männern sucht, für den er zahlen muss. Bis er eine große Liebe entdeckt. So gut war Craig selten.
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- „Nosferatu - Der Untote“
Murnaus Klassiker „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“ hat vor über 100 Jahren das Kino revolutioniert. Nun hat sich der US-Horror-Meister Robert Eggers an eine Neuversion gemacht. Mit Bill Skarsgard („Es“) als Vampir und Rose-Lily Depp als das Opfer, nach dem er sich verzehrt. Eggers hält sich bis ins Detail an das große Vorbild, wagt aber auch neue Ansätze. Trotzdem ist es Grusel aus zweiter Hand, das höchstens Gänsehäutchen macht.
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- „Feste & Freunde“
Eine tolle Idee: Die Geschichte von engen Freunden wird elliptisch erzählt, nur über die Feiern, die sie im Laufe von mehreren Jahren zusammenführt. Dabei finden sich neue Paare, während alte Beziehungen bröseln und zerbrechen. Und es gilt auch einen Tod zu meistern. Aber immer tun sie das zusammen. Eine Hommage auf Freundschaft und was sie leisten kann.
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Über den Film haben wir auch mit Regisseur David Dietl gesprochen. Der hat mit diesem Film eine dänische Vorlage umgesetzt, hat sie aber um einen entscheidenden Kunstgriff erweitert: Auch globale Schicksalsschläge wie die Corona-Pandemie oder den Angriffskrieg auf die Ukraine mit einzubinden.
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- „Bernard Bär - Mission Mars“
Auch für die ganz Kleinen gibt es etwas auf der großen Leinwand. Bernard Bär ist bislang der animierte Star vieler Kurzfilme. Nun bekommt er seinen ersten Kinofilm. Und der katapultiert ihn zu den Sternen, ins Weltall. Dieser Sprung gelingt aber nicht ganz.
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Und das sagen die Filmkritiker:
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