Essen. Die Musical-Komödie “Pitch Perfect“ geht in die zweite Runde. In “Pitch Perfect 2“ zeigen die Barden Bellas ihr a-cappella-Talent in Kopenhagen.
Amerikanische College-Girls formieren eine A-Cappella-Group – und zumindest eine von ihnen findet auch im romantischen Horn die richtigen Töne. Im Kino-Weihnachtsprogramm 2012 traf „Pitch Perfect“ mit simpler Story und frischem Sangesmut auch hierzulande den Nerv der Zeit und sog über eine Million zuvorderst Zuschauerinnen vor die Leinwände. Mit etwas Verspätung kommt nun die Fortsetzung „Pitch Perfect 2“ in die Kinos und trumpft mit bewährter Erzählstruktur auf.
Erst erleben die Mädels vom Barden College ausgerechnet bei einem Live-Auftritt vor dem Präsidenten der Vereinigten Staaten eine empfindliche stimmliche Niederlage. Nachdem die Wunden geleckt sind, stellt man sich trotzig neuer Herausforderung und findet sich zur A-cappella-Weltmeisterschaft in Kopenhagen ein, wo es vor allem die deutsche Wundertruppe „Das Sound Machine“ zu schlagen gilt. Was die „Barden Bellas“ natürlich auch schaffen.
Viele Gags treffen ins Ziel
Nein, hier wurde kein sorgsam gehüteter Kniff vorzeitig unters Volks gejubelt. „Pitch Perfect 2“ erklärt sich mit offenem Visier als perfekte Bedürfnisbefriedigung für ein Publikum, das Überraschungen umso mehr zu schätzen weiß, je präziser diese abzusehen sind. Leichte Muse also, aber auch solches will gekonnt sein.
Hollywoods erotische 40-jährige Elizabeth Banks (demnächst in voller Blondpracht in „Love & Mercy“ zu bewundern) bestreitet ihr abendfüllendes Regiedebüt recht erfolgreich, weil sie ihre bunt zusammen gewürfelte Kolleginnentruppe um Anna Kendrick, Rebel Wilson, Hailee Steinfeld, Anna Camp und Brittany Snow aber auch sich selbst als Kommentatorin attraktiv und charmant in Szene setzt und weil überdurchschnittlich viele Gags ins Ziel treffen.
Man bekommt einen lockeren Kinoabend fürs Geld. So etwas ist wichtig.
Wertung: Drei von fünf Sternen