Essen. . In der Komödie „Der Knastcoach“ muss ein erfolgreicher Manager (Will Ferrell) wegen Betrugs ins Gefängnis – und darauf will er sich gut vorbereiten.
Pressestimmen haben keinen Einfluss auf den Erfolg eines Films; zumindest nicht in den USA. Denn dort fand der Lustfilm „Der Knastcoach“ zwar verheerendes Presseecho, konnte aber dank treuer Gefolgschaft an den Kinokassen das Doppelte seiner Kosten einspielen. Etan Cohen, der in seiner kreativen Lebensphase als Drehbuchautor intelligent überkandidelte Sachen wie „Idiocracy“ und „Tropic Thunder“ verfasste, legt mit seinem Regiedebüt eine wahrlich idiotische Komödie nach bewährt ausgestanzter Hitschablone vor.
Zehn Jahre Haft in San Quentin
Will Ferrell gibt den Börsen-Neureichen James King, der kurz vor der Hochzeit mit der Tochter seines Chefs des Betrugs angeklagt und zu zehn Jahren Haft verurteilt wird. Die Monatsfrist bis zum Haftantritt nutzt er, um sich von seinem vorgeblich vorbestraften Autowäscher (Kevin Hart) gegen Vergewaltiger und andere hinter Gittern lauernde Monstrositäten wappnen zu lassen.
Die Folge davon ist es, dass Will Ferrells seit 25 Jahren bestehende Masche der kindischen Übertreibung auf das Maschinenfeuermundwerk von Kevin Hart prallt.
Der nur 1,63 Meter große Dampfplauderer ist seit zehn Jahren im Geschäft und hat sich als Eddie Murphys einziger legitimer Erbe etabliert. Will Ferrell arbeitet den Zoten mit vollem Körpereinsatz zu, indem er sein Hinterteil blank zieht. Eine Ausrede dafür hat er nicht, denn Ferrell ist sich als einer der Produzenten des Films der Stilmittel bewusst, mittels denen in den schwarzen Ghettos der Großstädte die Kassen klingeln. Eine klare Win-Win-Situation, bei der die Erwartungen der Macher und Zuschauer sich erfüllen.
Wertung: 2 von 5 Sternen