Essen. Pferdefilm, Liebesgeschichte, Musical und Krimi: „Bibi & Tina: Voll verhext!“ springt gekonnt zwischen den verschiedenen Stilformen hin und her.

Es ist wieder Sommer, die schönste Zeit für die beiden besten Freundinnen Bibi und Tina. Doch in diesem Jahr scheint sich alles gegen sie verschworen zu haben. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sich keine Feriengäste auf dem Martinshof von Tinas Mutter angemeldet haben, muss auch noch ein Einbruch im Schloss Falkenstein für zusätzliche Aufregung sorgen. Doch damit nicht genug. Bibi verliebt sich zum ersten Mal, und das ausgerechnet in einen Jungen, der allem Anschein nach etwas mit dem Einbruch bei Graf Falko zu tun hat.

Wie schon in „Bibi & Tina“ vermischt Detlev Buck auch in dem noch etwas übermütigeren Sequel „Bibi & Tina: Voll verhext!“ hemmungslos die unterschiedlichsten Stile. So springt die Erzählung mühelos zwischen einem Mädchen-Pferdefilm und Liebesgeschichten, zwischen Krimi und Musical hin und her. Und zwischendurch gibt es auch noch einige kurze Zeitreisen-Szenen, in denen Tinas Freund Alex hautnah Episoden aus seiner langen Familiengeschichte erleben darf.

Abgedreht und romantisch

Alles ist möglich in der Welt der jungen Hexe Bibi Blocksberg (Lina Larissa Strahl) und ihrer Freundin Tina (Lisa-Marie Koroll). Also zaubert nicht nur Bibi, die sich auf dem Martinshof eigentlich zurückhalten soll, nach Herzenslust. Auch Detlev Buck setzt ganz auf die weiße Magie des Kinos und deren überwältigende Kraft. Die Felder und Wälder rund um Schloss Falkenstein und den Martinshof erstrahlen in einem geradezu überirdischen Licht. Und wenn die beiden Freundinnen gemeinsam mit Alex ermitteln, entwickelt das nächtliche Schloss ein wunderbar gruseliges Flair.

Aber es sind nicht nur die stimmungsvollen Bilder und Szenen, die „Bibi & Tina: Voll verhext!“ so unwiderstehlich machen. Selbst kleinste Details wie die Eingangstür, die die fünf Schmüll-Kinder mitten in ein Feld hinein gestellt haben, um ihren Wohnwagen in ein offizielles Zuhause zu verwandeln, zeugen von einer ungeheuren Liebe der Filmemacher zu Bibis Abenteuern. Eine irrwitzige Martial-Arts-Musicalnummer und eine Igel-freundliche Autoverfolgungsjagd fügen sich perfekt in die so abgedrehte wie romantische Welt ein.

Wertung:
Vier von fünf Sternen.