München. Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke setzt sich mit einer TV-Dokumentation für das Wohl von Elefanten ein. In der ZDF-Produktion “Im Einsatz für Elefanten“ kritisiert der 54-Jährige den immer noch weltweit grassierenden Elfenbeinhandel, an dem sich auch die katholische Kirche beteilige.
Der Schauspieler Hannes Jaenicke (54) kämpft gegen Elfenbeinhandel und ärgert sich über das Unwissen vieler Menschen. "Die ganze Welt denkt, der Elfenbeinhandel ist seit 1989 verboten, und die Tiere seien somit geschützt. Doch das Gegenteil ist der Fall", sagte er der Nachrichtenagentur dpa in München anlässlich seiner ZDF-Dokumentation "Im Einsatz für Elefanten" (31. Juli). "Allein im letzten Jahr wurden 36.000 Tiere erschossen, und es gibt nur noch einen Bestand von rund 400.000 Afrikanischen Elefanten."
Am Elfenbeinhandel seien viele beteiligt, auch die katholische Kirche, kritisierte Jaenicke: "Der Vatikan betreibt bis heute eine Elfenbeinschnitzerei. Als US-Präsident Obama zum ersten Mal zu Papst Benedikt XVI. geflogen ist, bekam er als Geschenk eine etwa 80 Zentimeter große Elfenbeinstatue. Das finde ich unglaublich."
Jaenicke ergänzte: "Die Philippinos - als größte katholische Nation der Welt - glauben, dass ein Kruzifix und eine Marienstatue nur funktioniert, wenn sie aus Elfenbein ist." (dpa)