Essen. Beim Promi-Special von „Wer wird Millionär?“ haben viele Zuschauer vergeblich auf eine mitratende Bundeskanzlerin Angela Merkel gehofft. Wolfgang Bosbach hatte sie als Telefonjoker angegeben, doch es meldete sich nur ihre Mailbox. Dagegen durfte sich Waldemar Hartman in der Sendung rehabilitieren.

Beim Prominentenspecial von „Wer wird Millionär?“ haben Carmen und Robert Geiss, Christoph Daum, Wolfgang Bosbach und Waldemar Hartmann für den guten Zweck gespielt. Waldemar Hartmann hatte dabei aber noch eine Sache mehr im Sinn: Er wollte seinen Fehltritt wieder gutmachen.

Vorgestellt wurde er in der Vorschau als „der Fußballexperte“. Und im Hintergrund konnte man Gelächter hören. Waldemar Hartmann trat an beim "Wer wird Millionär?"-Prominentenspecial, um seinen Fauxpas vergessen zu machen.

Als Telefonjoker hatte er Guido Maria Kretschmer und Lena Gercke in seinem eigentlichen Fachbereich eine falsche Antwort gegeben. Aus voller Überzeugung verkündete er, dass Deutschland nie im eigenen Land eine Weltmeisterschaft gewann. Peinlich, peinlich.

Waldemar Hartmann durchlebt sein persönliches Desaster noch einmal

Als erster Kandidat landete Waldi dann auch auf dem „heißen Stuhl“ bei Günther Jauch. Und alles wartete nur auf die obligatorische Fußballfrage. Hartmanns Augen begannen schnell über den Monitor mit der Frage zu huschen, Jauch jubelte, und das Publikum schwankte zwischen Daumendrücken und hämischer Missgunst.

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Kein Wunder, dass Hartmann nervös wurde. RTL zeigte in voller Ausführlichkeit das Desaster mit allen Reaktionen der Medien und putze damit das sowieso schon angekratzte Ego weiter herunter.

Doch Waldi brillierte. „In welcher Stadt wurde die deutsche Nationalmannschaft sowohl Welt- als auch Europameister?“ Klar, Rom. Der Fußballexperte in ironischen Anführungszeichen wurde mit seiner ausführlichen Erklärung die Anführungszeichen wieder los. Und ihm fiel sichtlich ein Stein vom Herzen.

Aus der zweiten Reihe grölten in regelmäßigen Abständen die anderen Kandidaten Tipps und Vermutungen. Politiker Wolfgang Bosbach half mit ruhiger Bestimmtheit. Christoph Daum machte eigentlich vor allem ein langes Gesicht. Carmen Geiss und Ehemann Robert – auch bekannt als „Rooobert“ und „Frau“ - spielten im Hintergrund laut alle Fragen mit, zickten sich bei den Auswahlfragen an, weil sie sich beim Tippen vor nur einem Bildschirm ins Gehege kamen und brachten Moderator Günther Jauch dermaßen aus dem Konzept, dass der sogar vergaß die Antwortmöglichkeiten vorzulesen.

Wolfgang Bosbach konnte Angela Merkel nicht erreichen

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach überraschte als humorvoller Kandidat. Er wies Carmen Geiss mit trockenen Sprüchen in die Schranken. Auf ihre Frage „Watt is' denn 'ne Diözese?“ erklärte er ihr ruhig, was es mit Bistümern und dem System Kirche so auf sich hat.

Robert und Carmen Geiss hatten einige harte Nüsse zu knacken. Sie dachten angestrengt über einige Fragen nach.
Robert und Carmen Geiss hatten einige harte Nüsse zu knacken. Sie dachten angestrengt über einige Fragen nach. © RTL/Frank Hempel

Ob Carmen sich das merkte? Keine Ahnung. Als Bosbach die Frage richtig beantwortete, hüpfte und gestikulierte sie jedenfalls wie ein Cheerleader im Hintergrund wild umher.

Eine große Enttäuschung gab es für die Zuschauer dann aber doch. Neben Waldis Rehabilitation gab es nur einen Moment, auf den die WWM-Fans warteten: die Bundeskanzlerin als Telefonjoker. Und als sie dann kam, die DDR-Frage, und der Politiker den außerordentlichen Joker einsetzte, … ging nur die Mailbox dran. Die zweite Wahl war dann Maybrit Illner. Sie schaffte es nicht, in den 30 Sekunden zu antworten. Und hatte eigentlich auch sowieso keine Chance, die Enttäuschung wieder auszugleichen.

Carmen und Robert Geiss zicken sich zu 125.000 Euro

Nach dem völlig farblosen Christoph Daum, kam dann endlich auch das Millionärs-Ehepaar Geiss auf den Stuhl. Und hatten die beiden doch vorher so viel dafür getan, ein bisschen dumm und schwer von Begriff zu erscheinen, so erreichten sie dann am Ende, genau wie alle Kandidaten vor ihnen, die 125.000 Euro für einen guten Zweck.

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Sie zickten sich gegenseitig an, machten sich ein wenig unsympathisch mit Aussagen wie „Ach, was gibt es denn so für Cent-Stücke? Einer, Zweier, Dreier auch? Ich hab die noch nie gesehen“, erspielten dann aber recht souverän die 125.000 Euro.

Am Ende schickt die Kanzlerin eine SMS

Und zum Finale gab es dann doch noch ein Zeichen von der Kanzlerin. Sie sendete Bosbach viele Grüße. Immerhin. Aber als Kanzerlin kann man ja auch nicht immer zur Verfügung stehen.