Essen. Letzte Rettung Angela Merkel? Eine Frage zur DDR brachte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach beim Promi-Special von “Wer wird Millionär?“ in die Bredouille. Nachdem seine drei Telefonjoker versagten, wählte Bosbach die geheime Handy-Nummer der Kanzlerin. Es ging um einen sechsstelligen Euro-Betrag.

Wie gut weiß Angela Merkel über die DDR Bescheid? Die Kanzlerin ist am Montagabend der letzte mögliche Rettungsanker von CDU-Politiker Wolfgang Bosbach.

Der Bundestagabgeordnete war Gast im Prominenten-Special der RTL-Quizshow "Wer wird Millionär", das am Montagabend ab 20.15 Uhr ausgestrahlt wird.

Bosbach setzte demnach spontan auf die Regierungschefin als Telefonjoker. Bei der Aufzeichnung der RTL-Sendung drohte der 61-jährige bei einer Frage zum Thema "DDR" zu scheitern - dabei ging es bereits um eine sechsstellige Summe.

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Bosbach wählte geheime Handy-Nummer von Merkel

"Es war eine spezifische Frage, die keiner der drei genannten Telefonjoker beantworten konnte." Darauf habe sich eine "Plauderei" zwischen Bosbach und Showmaster Günther Jauch entwickelt, dass Frau Merkel vermutlich helfen könne, verriet ein RTL-Sprecher.

Schließlich sei Bosbach dann aus der Garderobe sein Handy gebracht worden. Der CDU-Politiker aus Bergisch Gladbach habe aus dem Studio Merkel angerufen, "ohne dass jemand ihre Nummer erkennen konnte". Jauch hielt das Mikro an den Hörer. Ob Merkel ans Telefon ging, wollte RTL vor Ausstrahlung von "Wer wird Millionär" nicht verraten.

Neue Chance für Waldemar Hartmann bei "Wer wird Millionär?"

Bei dem Benefiz-Prominenten-Special sollte es auch eine Revanche für Sportjournalist Waldemar Hartmann geben - nach seinem Blackout als Telefonjoker im November 2013. "Ich darf nichts verraten. Aber ich glaube, ich kann mich auf dem Gehsteig und beim Bäcker jetzt wieder sehen lassen", sagte Hartmann nach der Aufzeichnung von "Wer wird Millionär?".

"Ich habe mich diesmal nicht ganz so blöd angestellt." Als "Telefon-Joker" habe ihn Entertainer Harald Schmidt (56) unterstützt. "Und der hat dem Günther Jauch auch gut ein paar mitgegeben." Auch die Millionäre Robert und Carmen Geiss und Fußballtrainer Christoph Daum machen bei dem WWM-Special mit. (ik/dpa)

Das Privatfernsehen wird 30 Jahre alt

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Pionier Sat.1 hat in drei Jahrzehnten mehrere Besitzerwechsel und Umzüge (von Ludwigshafen über Mainz und Berlin bis Unterföhring bei München) hinter sich ... © dpa
... und verschmolz im Jahr 2000 zur ProSiebenSat.1 Media AG. Seit 1996 ist der Sender auch im Internet aktiv, heute zum Beispiel mit mehr als 50 Facebook-Seiten.
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1. Januar 1984, 9.58 Uhr: Der Geschäftsführer Jürgen Doetz meldet sich aus der Sendezentrale des Kabelpilotprojekts Ludwigshafen: "Sie sind in dieser Minute Zeuge des Starts des ersten deutschen privaten Fernsehveranstalters, der Sie mit einem Vollprogramm täglich ab 16.45 Uhr über den Nachmittag und Abend begleiten wird..." - so ging es damals laut Sat.1 los. © dpa
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2. Januar 1984, 17.27 Uhr: RTL plus geht auf Sendung, in einem kleinen Studio im luxemburgischen Dudelange. Idee zum Start: In einem Kreißsaal bringt Moderator Rainer Holbe einen Fernseher zur Welt und mit ihm symbolisch den Sender, der erst später seinen Hauptsitz in Köln findet und seit 1993 nur noch RTL heißt. © dpa
Aus diesen bescheidenen Privat-TV-Anfängen ist ein riesiger Markt geworden. Inzwischen ist die Zeit vor dem kommerziellen Fernsehen - als es zunächst nur ein öffentlich-rechtliches Programm gab und später das Zweite Deutsche Fernsehen, dann immerhin die regionalen Dritten - kaum mehr vorstellbar.
Aus diesen bescheidenen Privat-TV-Anfängen ist ein riesiger Markt geworden. Inzwischen ist die Zeit vor dem kommerziellen Fernsehen - als es zunächst nur ein öffentlich-rechtliches Programm gab und später das Zweite Deutsche Fernsehen, dann immerhin die regionalen Dritten - kaum mehr vorstellbar. © dpa
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... Kai Pflaume zum Beispiel wurden bei RTL und Sat.1 bekannt. Doch auch Gewächse von ARD und ZDF experimentierten bei den Privaten, etwa Thomas Gottschalk, Hape Kerkeling oder Late-Night-Entertainer Harald Schmidt. © dpa
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