Essen. Beim “TV Total Turmspringen“ 2013 auf ProSieben durften die Promis wieder zeigen, wer am elegantesten vom Zehnmeterturm ins Wasser gleiten kann. Titelverteidiger Steffen Groth sicherte sich am Ende beide Titel. Stefan Raabs Dauerkonkurrent Joey Kelly lag hingegen weit zurück.
Wie bei allen TV-Total-Sportveranstaltungen gilt auch beim Turmspringen: Viele wollen, fast jeder darf und einige müssen. In diesem Fall ins Becken springen. Allerdings kam es dieses Mal vor allem auf Eleganz an, was beispielsweise bei der Wok-WM eher nebensächlich ist. Beine zusammen, Füße gestreckt und die Arme an den Körper – das schaffte einer ganz besonders gut: Schauspieler Steffen Groth.
Er setzte sich sowohl im Einzelspringen gegen sehr starke Konkurrenten wie Moderator Daniel Aminati und Turner Fabian Hambüchen durch und erreichte dann auch im Synchronspringen gemeinsam mit Moderatorin Annabelle Mandeng die oberste Stufe des Treppchens. Groths Kommentar zu seinem Sieg in der Doppeldisziplin: „Das war der Oberkracher.“
Aber bevor der erste Teilnehmer auch nur einen Zeh ins Wasser stecken durfte, musste Moderator Steven Gätjen eine schlimme Nachricht überbringen. Denn beim Turmspringen ist gerötete Haut nach einem Rückenplatscher bei Weitem nicht die schlimmste Verletzung.
Starkoch Andi Schweiger hatte sich bei der Generalprobe am Nachmittag die Nase gebrochen: Er war beim Sprung auf sein eigenes Knie geprallt. Ursprünglich sollte er beim Synchronspringen gemeinsam mit Sänger Ben antreten. Er wurde jetzt von Model Amelie Klever vertreten und verfolgte den natürlich nicht besonders routinierten Sprung vom Aufwärmbereich aus.
Comedian Luke Mockridge verlost seine Badehose auf seiner Facebook-Seite
Stefan Raab, der beim Turmspringen noch nie gewonnen hat, konnte sich dieses Mal über einen kleinen Triumph freuen: Erzkonkurrent Joey Kelly fehlte die Form und offenbar auch das Training. Im Einzelspringen versagte er in der ersten Runde, wodurch Raab es knapp in die zweite Runde schaffte.
Auch Model Alena Gerber, die Freundin von Skispringer Sven Hannawald, zeigte eine schlechte Leistung – und das bei einem Kopfsprung, der wohl einfachsten Figur in diesem Sport nach geraden Sprung ins Becken.
Dabei überraschten die Newcomer eigentlich überwiegend positiv. Comedian Luke Mockridge traute sich gleich beim ersten Sprung, einem Salto rückwärts, aufs 10-Meter-Brett und scherzte dann sogar noch mit Moderatorin Rebecca Mir: „Mein Motto ist ja: No Risk, no Fun.“ Zeitweilig bescherten ihm diese Einstellung und ein sauberer Sprung die Tabellenführung. Die grüne Badehose, die er bei seinen Sprüngen getragen hat, verloste er später auf seiner Facebook-Seite.
Zwei Playmates sind noch nicht zwingend synchron
Im freien Fall gut aussehen – einige Teilnehmer brauchten sich dafür nicht besonders anstrengen. So wie die beiden Playmates, Miss Juni und Miss November, die zwar alles andere als synchron, dafür aber doch sehr ansehnlich ins Wasser sprangen.
Moderator Nummer Drei, Matze Knop, forderte Verena und Victoria, wie die beiden mit bürgerlichem Namen heißen, dann auch noch zu einer ausgiebigen Dusche unter Stefan Raabs Duschkopf auf, der in dieser Show allgegenwärtig war und wohl auch der Grund für den kleinen Hinweis oben links in der Bildschirmecke: Dauerwerbesendung.
Aber auch unter den männlichen Teilnehmern spielte das Aussehen eine Rolle. Daniel Aminati, der im Einzelspringen auf Platz 3 kam, feierte seinen entblößten Oberkörper vor jedem Sprung ausgiebig. Und auch Turner Fabian Hambüchen (Platz 2 beim Einzelspringen) überzeugte nicht nur durch seine spritzfreien Eintauchmanöver. Neben Beachvolleyballer Jonas Reckermann, mit dem er beim Synchronspringen Bronze holte, wirkte Hambüchen allerdings besonders klein.
Trotz des Größenunterschieds harmonierten die beiden auf dem Sprungbrett. Stefan Raab sah sich angesichts all dieser durchtrainierten Männerkörper bei seinem ersten Sprung zu einer Richtigstellung gezwungen: „Ich bin froh, dass ich endlich dran bin, damit die Leute nach Aminati und Hambüchen sehen, dass es nicht nur ekelhafte Körper gibt heute Abend.“
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Keiner schafft den „One-Million-Dollar-Shot“
Annabelle Mandeng verteidigte beim Turmspringen den Ruf der Frauen. Beim Einzelspringen kam sie hinter Groth, Hambüchen und Aminati auf dem vierten Platz, beim Synchronspringen holte sie mit Steffen Groth zusammen Gold. Silber ging an die Sängerin Ronja Hilbig und den Fitnesstrainer Patric Heinzmann, Jonas Reckermann und Fabian Hambüchen erreichten den dritten Platz.
Höhepunkt des Abends war aber nicht etwa die Siegerehrung, sondern der „One-Million-Dollar-Shot“, bei dem ein Zuschauer 10.000 Euro gewinnen konnte. Gegner war Stefan Raab.
Die Disziplin: Körbe werfen vom 5-Meter-Brett, und zwar aus dem Sprung. Drei Mal durften Raab und der Zuschauer Christoph aus München versuchen, den Basketball auf diese Weise in den Korb zu befördern. Beiden gelang es nicht. „Das kann ja selbst meine Oma besser“, spottete Steven Gätjen anschließend - und musste es prompt selber versuchen.
Wenn er es nicht schaffe, so Raab, müssten auch Rebecca Mir und Matze Knop ran. Also warf Gätjen den Ball absichtlich hinter sich. Schließlich sprang sogar Kommentator Ron Ringguth vom 5-er-Brett, ohne dass der Ball im Korb landete. Die 10.000 Euro fließen jetzt in einen Jackpot, der vielleicht beim Turmspringen 2014 geknackt wird.