Essen. Er startete als Pausenfüller. Zwar bescherte das Pokalspiel Rehden gegen Bayern dem „Tagesthemen“-Novizen ein stattliches Publikum. Doch der 61-Jährige musste für seine Quote einen hohen Preis zahlen.
Die Premiere von Thomas Roth bei den „Tagesthemen“ im Ersten – sie hatte gute Seiten, schlechte Seiten. Der Ex-Korrespondent, logisch, hatte viele Auslandsthemen, und Nervosität war bei dem 61-jährigen Routinier auch nur in homöopathischen Dosen zu spüren.
Andererseits verströmt der sanft lächelnde Mann mit dem Silberhaar mit seinem behäbigen Moderationsstil den Charme eines Märchenonkels, der zuweilen im Kontrast zum Elend dieser Welt steht, über das er berichten muss.
Roth tappte in eine selbstgestellte Falle
Doch die Entdeckung der Langsamkeit – sie blieb kaum mehr als ein Versprechen. Stattdessen musste der „Tagesthemen“-Novize hurtig sein Programm abspulen. Denn in der Halbzeit-Pause waren ihm nicht mehr als 7:38 Minuten vergönnt.
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Damit tappte Roth in eine selbstgestellte Falle. Er wollte zum Auftakt ein großes Publikum. Deshalb wählte er einen Fußballtag. Preis: Roth musste seinen knappen Platz nicht nur mit Fußball-Experten teilen, sondern überflüssigerweise auch noch mit einem Filmtrailer.