Straßburg. . Frankreich feiert. Am kommenden Samstag, 29. Juni, beginnt die 100. Tour de France. Da wundert es wenig, dass Arte ein Themenpaket gepackt hat. Noch weniger wundert es, dass sich die Berichterstattung vor allem an Fans wendet.
Die „Giganten der Landstraße“, wie sie der französische Autor André Reuze einst nannte, treten am kommenden Samstag zur 100. Tour de France an. Anlass für den deutsch-französischen Kulturkanal Arte, ein Themenpaket zu packen.
Das härteste Radrennen der Welt hat die Sportler von Anfang mehr überfordert als nur gefordert. Dahinter stand die kaum verhüllte Absicht, den Sport, das Ereignis und die Teilnehmer zum Mythos zu machen. Das Spektakel sollte den Beweis erbringen, dass Menschen schier Übermenschliches leisten können.
Herangehensweise ans Thema Doping unkritisch
Das Interesse aller Beteiligten richtete sich dabei vor allem auf „Die Königsetappen der Tour de France“. Von heute (Montag) bis Freitag zeigt Filmemacher Philippe Kohly jeweils ab 17 Uhr, wie die Strecken zu ihrem Ruf kamen, stellt die packendsten Duelle zusammen – etwa den Zweikampf zwischen Lance Armstrong und Marco Pantani am Mont Ventoux. Auch der tragische Tod von Tom Simpson am selben Berg ist Thema. Aber gerade diese Folge zeigt die unkritische Herangehensweise an Doping. Sie wird eher als individuelles denn als strukturelles Problem dargestellt. Am Sonntag, 7. Juli, 20.15 Uhr, folgt die Farce „Das Rennrad“ mit dem belgischen Komiker Benoit Poelvoorde, um 22.10 Uhr feiert Arte noch mal den Ventoux mit „Kampf ums Bergtrikot“.