Essen. Die NADA fordert nach dem Doping-Geständnis von Jan Ullrich weitere Aufklärung und will „Indizien und Hintergründe erfahren“. Es sei wichtig, dass der Ex-Radprofi „nicht nur seine Vergehen zugibt, sondern auch die Namen anderer Beteiligter im Hintergrund nennt“.

Nach dem Doping-Geständnis von Jan Ullrich will die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) mit dem einzigen deutschen Tour-de-France-Sieger Kontakt aufnehmen. „Für den sauberen Sport ist es wichtig, dass er nicht nur seine Vergehen zugibt, sondern auch die Namen anderer Beteiligter im Hintergrund nennt. Die NADA wird darüber hinaus versuchen, Kontakt mit Jan Ullrich aufzunehmen, um weitere Indizien und Hintergründe zu erfahren“, schrieb die NADA in einer Stellungnahme am Samstag.

Die Bonner Dopingjäger betonten, jedes Geständnis von Athleten, die gedopt haben, zu begrüßen. „Für die NADA wäre es aber wichtig, dass er über das Interview hinaus die Fragen der Nationalen Anti Doping Agenturen beantwortet und sein Wissen teilt. Ein wirklich umfassendes Geständnis könnte weitere Erkenntnisse bringen, die dann in die Arbeit der NADA einfließen können“, hieß es in dem Statement weiter.

Ullrich (39) hat in einem Interview mit dem Focus Blutdoping-Behandlungen beim umstrittenen spanischen Sportmediziner Eufemiano Fuentes zugegeben, behauptet aber, keine anderen Dopingmittel als sein eigenes Blut verwendet zu haben. (sid)