Essen. In der zweiten Folge von „Got To Dance“ blieben die großen Highlights zwar aus, trotzdem war die neue Tanzshow dank spektakulärer Auftritte und einer tollen Jury erneut spannend anzusehen. Der zwölfjährige Justen erstaunte die Zuschauer auf Sat.1 und ProSieben mit einer eleganten Breakdance-Einlage.
Die erste Show von „Got To Dance“ am Donnerstagabend hatte die Messlatte für die zweite Folge ziemlich hoch gelegt. Spektakuläre Tanzeinlagen von motivierten Amateurtänzern und eine motivierte Jury zeigten, dass Castingshows auch ohne Skandälchen und hämische Kommentare funktionieren. Nachdem der dreijährige Djamal Joel mit seinem Breakdance-Auftritt allen die Show gestohlen hatte, konnte die von ProSieben und Sat.1 ausgestrahlte Sendung auch am Freitagabend überzeugen.
Hervor stach als erstes der 26-jährige Frederick, der in Zeitraffer-Technik tanzte. Seine Freundin Deborah meinte: „Normalerweise ist er sehr ruhig, aber auf der Bühne gibt er richtig Gas.“ Und das zeigte er anschließend auch im Duett mit Jurorin und Choreografin Nikeata Thompson. Schwer zu sagen, wer hier mehr wie ein Profi aussah. Wenig profimäßig wirkte über weite Strecken noch die Moderation von Johanna Klum. Sie scheint mehr zur ermunternden Umarmung für die Kandidaten da zu sein, als moderatorisch zu Höchstleistungen aufzulaufen.
“Thanks For Delivery” tanzen zu Take-That-Song
Die Crew von „Thanks For Delivery“ hatte einen besonderen Trumpf im Ärmel. Sie tanzten zu einem Song von Take That. Howard Donald, ebenfalls Jury-Mitglied und Sänger bei Take That, lachte laut auf und meinte: „Die Musik war richtig scheiße, aber der Tanz gut.“ Die Crew nutzte in ihrer Choreografie unter anderem Menschen als Gitarre und zog damit die Jury auf ihre Seite.
Genauso begeisternd waren die “Dirty Hands“, bei denen der Name Programm ist. Besseren Breakdance gibt’s auch bei den Deutschen Meisterschaften wohl nicht. Völlig verdient sicherten sich die Jungs aus dem Team die drei Sterne der Jury. Ramin und Sanijn scheiterten hingegen an Nikeata Thompson. „Süß seid, aber das reicht nicht“, so ihr Urteil. Jurorin Palina Rojinksi hätte die beiden dafür am liebsten mit nach Hause genommen.
Der zwölfjährige Justen ist schon ein YouTube-Star
Ein Hit war der zwölfjährige Justen, der schon vor seinem Auftritt bei „Got To Dance“ ein kleiner Star war. Bei YouTube wurde sein Video „With a Piece of a Chalk“ bereits über 2,5 Millionen geklickt. Und auch auf der Tanzfläche im Studio zeigte der Teenager, dass Breakdance auch elegant aussehen kann. „Wahnsinn, wie du zu dieser Musik tanzen kannst“, lobte Howard Donald und brachte Justen zum Strahlen und eine Runde weiter.
Am Ende blieb wie nach der ersten Show die Erkenntnis, dass Castingshow-Juroren ihre Kandidaten nicht ins Lächerliche ziehen müssen, um sie zu Höchstleistungen anzutreiben. Die Tänzer bei „Got To Dance“ sind auch so begeistert bei der Sache. Das zeigte nicht zuletzt einer der Kandidaten, der an der Stange im Lederoutfit tanzte, wobei ihm die Hose platzte. „Du hast große Eier“, meinte Donald zu ihm und das war wohl der einzige vulgäre Kommentar des Abends.