Köln. . ProSieben und Sat.1 bitten ab Donnerstag zu einer neuen Castingshow. Anders als bei “Let's Dance“ treten bei „Got to dance“ aber keine C-Promis gegeneinander an, sondern Amateure. „Got To Dance“ ist wie „X-Factor“ oder „The Voice“. Nur dass die Teilnehmer hier nicht singen, sondern tanzen.
Manchmal macht man sich ein wenig Sorgen. So sehr biegen sie die durchtrainierten Körper. Oder verfallen in wilde Zuckungen. Und niemand kommt, um zu helfen. Weil das so gewollt ist bei „Got To Dance“. Ab Donnerstagabend bitten abwechselnd ProSieben und Sat.1 zum Tanz. Anders als bei RTLs „Let’s Dance“ springen hier aber Talente statt Prominente herum.
„Got To Dance“ ist wie „X-Factor“ oder „The Voice“. Nur dass die Teilnehmer hier nicht singen, sondern tanzen. 116 Künstler sind bis in die Vorrunden gekommen, wo sie sich der Jury stellen. Wie so oft gibt es drei Juroren, die über Wohl und Wehe urteilen.
Hier kommt Palina Rojinski
Der bekannteste davon dürfte Take-That-Sänger Howard Donald, sein, über dessen Zusage sich die Senderchefs Wolfgang Link und Nicolas Paalzow besonders freuen, weil: Für die englische Ausgabe der Show ist Donald drei Mal erfolglos angefragt worden. „Aber bei uns hat er zugesagt.“ Juror in Deutschland, sagt Donald dazu, sei „eine Herausforderung“ – vor allem wohl wegen der Sprache.
Die Juroren sind nur Experten bekannt, dafür aber Experten
Die Damen rechts und links von ihm, die muss man vielen Zuschauern wahrscheinlich vorstellen. Nikeata Thompson heißt die eine. Geboren in England, aufgewachsen in Deutschland nennt der Sender sie „Choreografin der Stars“. Tatsächlich zählt Thompson zu den Großen ihres Berufsstandes, war lange mit der Band Seeed unterwegs, hat aber auch am Berliner Friedrichstadt-Palast unterrichtet.
Dritte im Bunde ist Palina Rojinski, einst deutsche Juniorenmeisterin in der rhythmischen Sportgymnastik und Moderatorin diverser Clip-Shows bei VIVA oder MTV. Und sie sagt, was man so sagt, wenn man Mitglied einer Tanz-Jury ist. „Für mich ist Tanzen ein Teil meines Lebens, es macht mich glücklich!“
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Vielen Bewerbern geht es offenbar ähnlich. Drei Jahre alt ist der jüngste, schon in Rente der älteste. Aber alle können sich bewegen. „Grobmotoriker haben wir gar nicht genommen“, heiß es beim Sender. Und so wird höchstens mit aber nie über die Kandidaten gelacht, gibt es Ratschläge aber keine Häme oder gar Schadenfreude. Auch auf die Tränendrüse wird nicht gedrückt, wie Wolfgang Link beteuert: „Es geht nicht um die dramatischen Geschichten von der kranken Mutter, sondern um das Talent.“Für alles andere wäre bei nur sechs Ausgaben der Sendung auch keine Zeit.
Viele Teilnehmer bei "Got To Dance" kommen aus NRW
Die von Johanna Klum moderierte Show kennt keine Einschränkungen: Weder im Tanzstil, noch in der Formationsstärke. Ricarda, 17, aus Oer-Erkenschwick etwa macht IrishDance, und Leandro aus Gelsenkirchen tanzt Hip-Hop. Und das so gut, dass ihn sein großes Vorbild Chris Brown bereits einmal auf die Bühne geholt hat. Dabei ist Leandro gerade mal neun.
Die X2X Crew aus Herne zeigt Street Dance, „Reiner und die Escapellas“ aus Mülheim wollen mit Jazz Dance weiterkommen. Aus Essen gehen zwei Kandidaten an den Start. Ein Junge und elf Mädchen nennen sich „Pasion Flamenca“ und machen Tanztheater. Anna Roura will die Jury mit Ballett und Burlesque überzeugen.
Eine einfache Mehrheit reicht dafür übrigens nicht. Nur wer alle Jury-Mitglieder begeistert und drei goldene Sterne absahnt, kommt ins Halbfinale, wo dann die Zuschauer per Anruf über das Weiterkommen entscheiden. Auf den Sieger des Finales am 5. Juli warten immerhin 100 000 Euro.