Essen. In der zweiten Liveshow von Let’s Dance 2013 standen Quickstep und Rumba auf dem Programm. Für Tetje Mierendorf und Isabel Edvardsson war die Herausforderung zu groß, sie flogen raus aus der RTL-Tanzshow. Als Stargast sorgte Michael Bublé zumindest für einen musikalisches Highlight.
Es ließ sich gut an. Zum Eröffnungstanz der Profitänzer trat in der zweiten Let’s Dance-Show Sänger Michael Bublé auf. Seinen neuesten Hit „It’s a beautifulday“ präsentierte der Kanadier im weißen Frack. Danach aber kehrte wieder grauer Alltag in die achte Staffel der RTL-Tanzshow ein. Klatsch, Tratsch und ein bisschen Getanze, garniert mit einigen bösen Jury-Kommentaren - die üblichen Zutaten zur zweiten Liveshow.
Moderatorin Marijke Amado und Profitänzer Stefano Terrazzino machten den Auftakt mit einem Quickstep zum Titelsong der Mini-Playback-Show, die Amado früher selbst moderiert hatte. Tänzerisch ordnete die Jury, bestehend aus Jorge Gonzalez, Joachim Llambi und Motsi Mabuse, das Paar unterschiedlich ein. „Die Frau führt nicht“, kritisierte Wettrichter Llambi – und vergab nur zwei von zehn möglichen Punkten. Gonzalez und Mabuse zeigten sich großzügiger.
Marijke Amados Let’s Dance-Outfit war katastrophal
Outfittechnisch war der Auftritt dagegen in jedem Fall eine mittlere Katastrophe. Im pinken Kleid mit gleichfarbiger Schleife im Haar ähnelte Amados Outfit gefährlich dem von Miss Piggy. Dass sie bei Let’s Dance die Älteste ist, stört die Niederländerin jedoch nicht. „Sexy kann man mit und ohne Falten sein“, meinte sie.
Keine Falten, dafür aber auch wenig Emotionen zeigte Simone Ballack, die gemeinsam mit Erich Klann zum Roxette-Hit „Listen to your Heart“ tanzte. Trotz tollem Kleid und attraktivem Tanzpartner wollte der Funke nicht überspringen. „Ganz schlecht“, fand es Llambi, der nur einen Punkt verteilte.
Sylvie van der Vaart will „echte“ Simone Ballack zum Vorschein bringen
Moderatorin Sylvie van der Vaart, aufgrund ihrer andauernden amourösen Verwicklungen ein echter Quotengarant für RTL, wollte jedoch beobachtet haben, dass von Woche zu Woche die „echte“ Simone Ballack mehr in Erscheinung trete. Die Ex des ehemaligen Fußballstars Michael nickte dazu nur stumm.
Wie in der Vorwoche wäre Ex-Big-Brother-Kandidat Jürgen Milski am besten gar nicht in Erscheinung getreten. Zwar sah die Jury eine leichte Verbesserung, sehenswert war sein Quickstep zu „Dangerzone“ von Kenny Loggins aber dennoch eher aus komödiantischen Gründen. Seine Tanzpartnerin Oana Nechiti trug ein kanarienvogelgelbes Kleid, das in keiner Weise mit Milskis khakifarbenem Top-Gun-Outfit harmonierte.
Peinlicher Auftritt von Tetje Mierendorf
Weiter offen blieb, was sich Comedian Tetje Mierendorf bei seiner Let’s Dance-Bewerbung gedacht hatte. Das Schwergewicht tanzte mit Isabel Edvardsson zu “Always on mymind” von Elvis Presley – sofern man den Auftritt als Tanz bezeichnen konnte. Unbeholfen sprang Mierendorf über das Parkett, was Llambi zu einem recht treffenden Vergleich veranlasste: „Ich dachte, hier taucht jeden Moment ein Baum auf, du hebst dein Bein und pinkelst daran.“
Auch in diesem Fall musste sich der Zuschauer fragen, ob die Outfits im Dunkeln ausgewählt wurden. Mierendorfs himmelblauer Anzug schien aus der Karnevalskiste zu stammen. Zurecht mussten sie am Ende der Sendung gehen, das Publikum stimmte gegen sie.
Sila Sahin ist Favoritin bei Let’s Dance
Eine positive Abwechslung bot da GZSZ-Schauspielerin Sila Sahin, die als Favoritin auf den Titel des Dancing Stars 2013 gilt. Bevor sie zusammen mit Christian Polanc zu Rihannas „Diamonds“ über die Tanzfläche wirbelte, legte sie im Einspieler noch ihre Mutter herein, die sich immer gewünscht hatte, dass ihre Tochter Tänzerin wird.
Die Jury überzeugte das Tanzpaar mit einer tollen Choreographie, für die der strenge Llambi sogar sieben Punkte vergab. Das war der bislang beste Tanz hier“, lobte Jorge Gonzalez, der Sahin und Polanc zudem eine hohe Flirtbereitschaft attestierte.
Llambi fordert High-Heels-Pflicht für Kandidatinnen
Nichts zu flirten, aber viel zu lachen hatten RTL-Schauspielerin Manuela Wisbeck und Tänzer Massimo Sinato bei den Proben zu ihrem Quickstep, dem Song „ Time warp“ aus der Rocky Horror Show. Denn Wisbecks Füße passen sich dem Rest ihres Körpers an und sind dementsprechend nicht eben einfach in hohe Schuhe hineinzubekommen. „Das geht gar nicht“, befand Juror Llambi. „Alle tragen High-Heels, nur du schaffst es nicht.“
Im Unterschied zur letzten Show hielt sich Balian Buschmann, Ex-Stabhochspringerin und nun zum Mann geworden, mit ausführlichen Erläuterungen zu seiner Penispumpe zurück und beschränkte sich auf einen recht ansehnlichen Barfuß-Tanz mit seiner Partnerin Sarah Latton. Ganz verkneifen konnte er sich den Hinweis auf seine Geschlechtsumwandlung dann aber doch nicht. „Egal, ob Mann oder Frau, es geht nur darum glücklich zu sein.“