München. . Im Vorfeld des TV-Duells zwischen Peer Steinbrück und Kanzlerin Angela Merkel gibt es Knatsch um den möglichen Co-Moderator Stefan Raab. Steinbrück lehnt Raab laut einem Medienbericht als Moderator ab. Politik sei “ein ernstes Geschäft“. Raabs Sender ProSiebenSat1 giftet, Steinbrück “kneift“.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück lehnt den Entertainer Stefan Raab als Co-Moderator für das gemeinsame TV-Duell mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ab. Er sagte der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch auf die Frage, ob er mit dem ProSieben-Star Raab einverstanden wäre: "Nein, Politik ist keine Unterhaltungssendung, sondern ein ernstes Geschäft, ohne dass es dabei humorlos zugehen muss." ProSiebenSat.

1 kritisierte Steinbrück für die Ablehnung Raabs scharf."Stefan Raab hat in zwei erfolgreichen Wahlsendungen und einer neuen Talkshow bewiesen, dass er ein ernstes Interesse an politischen Themen hat", sagte ein Sprecher am Mittwoch.Steinbrücks Haltung sei ungewöhnlich.

"Es kann nicht sein, dass einzelne Politiker versuchen, den Sendern die Gesprächspartner vorzuschreiben. "Steinbrück kneift vor Raab" ist auch keine schöne Schlagzeile, wenn man eine Wahl gewinnen möchte", sagte der Sprecher.

Der frühere CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber, der inzwischen Beiratsvorsitzender des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 ist, hatte Raab vorgeschlagen. Er wolle auch jüngere TV-Zuschauer für Politik interessieren. Es sei fatal, dass Jüngere sich zunehmend aus der politischen Debatte verabschiedeten, hatte Stoiber im "Spiegel" seinen Vorschlag begründet. "Damit können wir uns nicht abfinden, sonst bekommt unsere Demokratie ein ernstes Problem", sagte Stoiber. (dpa)