Essen. Was die Autoren aufbieten, um den neuen “Tatort Saarbrücken“-Kommissar Jens Stellbrink in Schräglage zu bringen, ist ein bemühtes Sammelsurium von Peinlichkeiten. Devid Striesow verkauft sich unter Wert, meint Frank Preuß. Ein Kommentar.
Der Kommissar kombiniert karierte Shorts mit Gummistiefeln und hört Reggae, wenn er durch den Baumarkt stapft, um eine Klobürste zu kaufen. Er pöttert auf einem roten Motorroller herum, den er nicht anwerfen kann, wenn’s brenzlig wird, und ist mit dem albernsten Helm gestraft, den die „Tatort“-Ausstatter im Kostümfundus auftreiben konnten. Wenn er, vom Tode bedroht, im tiefsten Wald plötzlich wieder Handyempfang hat, dann freut er sich wie ein Erstklässler über die Schultüte.
Mann, ist der lustig.
Geht’s noch dicker? Essen mit den Fingern vielleicht? Oder ein Sprachfehler? Was die Autoren aufbieten, um den neuen Ermittler aus Saarbrücken irgendwie in die Schräglage zu bringen, ist ein bemühtes Sammelsurium von Peinlichkeiten. Nach drei Minuten ist über dieses große Kind alles gesagt. Man ist schon satt, bevor es endlich losgeht mit dem Krimi.
Wer Devid Striesow kennt, muss heulen: ein Riesenschauspieler und für Bauerntheater viel zu schade. Aber er macht es ja freiwillig.