Essen. . Ein Vampir, ein Werwolf, ein Geist – wünscht man sich diese Gestalten als seine Mitbewohner im Austausch in den eigenen oder wäre das doch eine Spur zu schräg? In der neuen TV-Serie „Being Human“ kann man sehen, ob die Protagonisten passende WG-Mitbewohner wären oder man doch lieber bei den ollen Studenten bleibt.

Eine gute Wohngemeinschaft ist ja ein wenig wie eine Blaue­ Mauritius: Sehr schwierig zu finden. Schon wegen der unterschiedlichen Charaktere, die da aufeinanderprallen. Frühaufsteher ist der eine, Langschläfer der andere. Aufgeräumt wie im Möbelhaus sieht es in einem Zimmer aus, wie nach einer Hausdurchsuchung im anderen. Probleme, über die Sally (Meaghan Rath), Aidan (Sam Witwer) und Josh (Sam Huntington) nur lachen können. Denn in „Being Human“ (Mittwoch, Sixx 21 Uhr) müssen sie in der übernatürlichsten WG der Fernsehgeschichte miteinander klarkommen. Ein Geist, ein Werwolf und ein Vampir.

Original aus England

Er möchte das ja nicht mehr. Immer diese Frauen beißen. Die Bettwäsche wird blutig, und die Leiche verschwindet auch nicht von alleine. Aber was soll Aidan machen. Schließlich ist er ein Vampir und das nun schon seit 250 Jahren. Sein Kumpel Josh, mit dem er zusammen im Krankenhaus arbeitet, hat ähnliche Probleme – wenn auch nur einmal im Monat. Wenn er nämlich bei Vollmond zum Werwolf wird, zerlegt er lebende Wesen gerne in ihre Einzelteile. Was auch eine schöne Sauerei werden kann. Um aufeinander aufzupassen, beschließen die beiden, zusammenzuziehen.

Ein Haus ist schnell gefunden. Nicht zu teuer, gute Lage aber mit einem kleinen Haken. Drinnen spukt es. Sally heißt der Geist, der viel redet, aber ein schlechtes Gedächtnis hat. Sie weiß, dass sie hier im Haus gestorben ist, hat aber keine Ahnung, auf welche Weise. Doch das ist nur eines von vielen Problemen, die das ungewöhnliche Trio lösen muss. Denn bei dem Versuch, ein halbwegs normales Leben zu führen, werden die drei regelmäßig von ihrer Vergangenheit eingeholt. Und vor allem Freunde und Bekannte von Aidan schauen nicht vorbei, um bei einer heißen Tasse Milch ein wenig zu plaudern.

„Being Human“ ist schräg, eine Idee, auf die man sich einlassen muss. In den USA haben das viele Zuschauer getan. Dort war die Mystery-Serie der erfolgreichste Serienstart des US-Kabel-Senders Syfy seit sechs Jahren und geht mittlerweile in die dritte Staffel. Ursprünglich allerdings stammt die Reihe aus England, wo sie ebenfalls seit Jahren erfolgreich läuft.

Blutige Soap

Grund dafür könnte ihre Vielseitigkeit sein. Manche Erzählstränge erinnern an eine Soap. Allerdings an eine, in der viel Blut fließt und die Stimmung eher düster ist. Und aller Action und den recht guten Spezial-Effekten zum Trotz geht es eigentlich um ein ernstes Thema: den verzweifelten Versuch, menschlich zu sein und ein halbwegs normales Leben zu führen. Depressionen sind nach Ansicht einer Folge aber nicht zu befürchten. Bei aller Spannung und Dramatik kommt nämlich auch der Humor in Being Human nicht zu kurz.

Mit dem Start der neuen Serie geht es beim Frauensender Sixx künftig den ganzen Donnerstagabend um Blutsauger. Vor dem Blick auf die ungewöhnliche Wohngemeinschaft öffnen sich die „Vampire Diaries“(20.15 Uhr), anschließend kann man dann noch einmal sehen, wie Hawaii-5-0-Ermittler Steve McGarrett mit wallendem Haar aussieht. In Moonlight (21.45 Uhr) spielt Alex O’Loghlin den Vampir Mick St. John.