Essen. Aufregung beim Endspurt vom GNTM 2012: Sarah-Anessa knutscht im Pool von Big Lebowski und qualifiziert sich als erste fürs Finale von „Germany’s Next Topmodel“. Mit Konkurrentin Evelyn scheidet die nächste Kandidatin freiwillig aus - aus familiären Gründen.
„Heute haben wir uns mal was Besonderes ausgedacht“, sagt die Epilady den Kandidatinnen von "Germany's next Topmodel"(GNTM). „Heute suchen wir zwei Venusgöttinnen!“ Sie betont die Zahl. Die Venusgöttinnen selbst – wer kennt sie nicht. Wir befinden uns am Strand von Kalifornien, es geht um Werbung für einen Damenrasierer. Eine „Riesenkampagne“ für ganz Deutschland, sagt die PR-Frau der Rasiererfirma. Deshalb muss gecastet werden.
Nach einer Vorausscheidung sind noch vier Kandidatinnen übrig, sie sollen es als Schauspielpaare mit eigenen Texten versuchen. Die Kamera läuft. „Gibt es etwas Schöneres, als am Strand zu liegen und sanfte Beine zu haben?“, säuselt Sara ihrer GNTM-Partnerin Kasia zu. Juror Thomas Rath mag den Text, findet aber, dass Luisa und Sarah-Anessa einen besseren Fokus auf die Beine gelegt haben. Die Regisseurin des Werbeclips sieht es entspannt: „Ich will ehrlich sein: Das ist ein Beauty-Spot. Da ist nicht viel Geschichte drin.“
Sarah-Anessa küsst sich ins GNTM-Finale
Ganz anders beim nächsten Dreh. Oder vielmehr: beim nächsten Drehort. Die „Sheats-Goldstein Residence“ in Beverly Hills steckt voller Geschichte. Komisch nur, dass sie von Klum & Co. mit keinem Wort erwähnt wird. Auf der Ledercouch des Hauses saßen immerhin schon Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Lui (alias Charlie’s Angels), Bruce Willis in „Bandits“ und der „Dude“ aus Big Lebowski.
Heute, bei „Germany’s Next Topmodel“, steht der Pool im Vordergrund. Im Schwimmbecken sollen die Mädchen ein weiteres Unterwassershooting absolvieren. Der Clou diesmal: ein männliches Model. Das sorgt für vertauschte Rollen. „Was mache ich denn, wenn der mir zu nahe kommt“, fragt Ex-Stripperin Sara. Konkurrentin Sarah-Anessa, ansonsten eher zurückhaltend, versteht die Aufregung nicht. „Der küsst gut“, analysiert sie nach dem Shooting. Der Hausbesitzer, ein älterer Herr mit Baseballkappe und ausgeprägtem Langzeitexzentrikergesicht, beobachtet das Ganze interessiert. „James Goldstein kenne ich schon ewig“, grinst Juror Thomas Hayo, „das Spannende ist, dass man nicht weiß, ob er 60, 70 oder 100 ist.“
Heidi Klum kritisiert Dominique scharf
„Diese Woche müsst ihr euch noch mal richtig anstrengen“, hatte Heidi Klum am Anfang der Sendung gesagt. Nicht ohne Grund. Für eine Teilnehmerin sollte es eine Freikarte für das GNTM-Finale geben. Keine Prüfungen und „Challenges“ mehr – oder zumindest keine Wertungen. Wie weit ihre Topmodels inzwischen gekommen waren, demonstrierte Catwalk-Trainer Jorge per Videoanalyse. Auf dem einen Monitor tapsten Luisa, Kasia, Dominque & Co. durch die Einstellungsprüfung (vor der ersten Show), auf dem anderen stolzierten sie über den Laufsteg wie die Profis. Kasia staunte nicht schlecht: „Ich finde das irre, wie man sich in so kurzer Zeit so verändern kann.“
Ein Freifahrtschein war das natürlich nicht. „Wir kommen nicht weiter in dieser Sendung, wenn wir nicht ein Mädchen verlieren“ sprach "Germanys next Topmodel"-Chefin Heidi Klum und kritisierte die Leistung von Dominique. Das war so hart formuliert, dass man den Trick schon ahnte. Dominique kam weiter, wie alle anderen Mädchen.
Bestwert bei der Quote
Die ProSieben-Castingshow "Germany's Next Topmodel" hat am Donnerstag 2,65 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme gelockt. Die Sendung erreichte einen Marktanteil von 10,2 Prozent beim Gesamtpublikum, teilte eine Sprecherin des Senders mit. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 17,8 Prozent und erreichte den Staffelbestwert. 1,85 Millionen Zuschauer aus dieser Zielgruppe sahen den vorzeitigen Einzug von Sarah Anessa Hitzschke in das Finale, das am 7. Juni in der Kölner Lanxess Arena stattfindet. (dapd)
Evelyn ist raus bei GNTM
Der Sonderpreis ging am Ende an Sarah-Anessa. Sie ist für das GNTM-Finale von ProSieben am 7. Juni automatisch qualifiziert. Das milde Ende hatten die verbliebenen fünf Mädchen auch Konkurrentin Evelyn zu verdanken. Sie war am Anfang der Sendung freiwillig ausgeschieden – aus familiären Gründen.