Essen. Nach einem Anruf von Mama entdeckt GNTM-Kandidatin Kasia ihre Moral: Plötzlich will sie nichts mehr mit Sara zu tun haben. Das weckt bei Juror Thomas Hayo Beschützerinstinkte. Beim Fotoshooting mit Meerjungfrauen heißt es „Mann über Bord“. Bitteres Ende: Diana gibt aus familiären Gründen auf.
„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!“ Wer hätte gedacht, dass es diesen Elternsatz noch gibt. Nachwuchsmodel Kasia hat ihn jedenfalls gehört, so oder so ähnlich. Zuvor hatte es auf dem Handy geklingelt, Mama am Apparat. Wie auch immer der Wortlaut, das Ergebnis des Gesprächs war eine ziemliche Gehirnwäsche. Plötzlich blies Kasia nicht nur die (in der letzten Folge gewonnene) Clubnacht mit Sara ab, sondern fuhr gleich die ganz großen Moralgeschütze auf.
„Mir wär’ das peinlich, wenn ich früher im Sexclub gearbeitet hätte“, wetterte Kasia mit stahlgrauer Miene und kündigte ihrem Gegenüber die Freundschaft auf. Komisch nur, dass von dieser Entrüstung bisher nichts zu merken war. Schade auch, dass niemand fragte, warum Kasia letzte Woche ausgerechnet Sara als Partnerin für die gemeinsame Party ausgewählt hatte – und keines der anderen Mädchen. Am Ende war der Sinneswandel so komplett, dass einem die Leipzigerin nur noch Leid tun konnte, Stripclub hin oder her.
Sarah-Anessa musste bei GNTM zum Einzelgespräch
Soviel Härte weckte auch bei der Jury Beschützerinstinkte. Nach einer gewonnenen „Challenge“ im Fitnessstudio nahm Thomas Hayo Sara in den Arm. „Ich hätte fast eine Träne verdrückt.“ Die Geste ging auch in Richtung Kasia. Die hatte im Ausdauertraining gegen Sara verloren. Die Chance, sich als souveräne Verliererin zu geben und ein paar Sympathiepunkte zurückzugewinnen, blieb ungenutzt. „Das wäre eigentlich mein Foto-Shooting gewesen“, motzte Kasia, „Sara hat nur Glück gehabt!“
Probleme hatte auch Sarah-Anessa. Zumindest in den Augen von Juror Thomas Rath. Der bat die 18jährige zu einem Einzelgespräch. Thema: Selbstbewusstsein. „Wir sehen dich nur noch mit Tränen in den Augen“ sprach Rath und wusste Rat: Lass es raus! Nach einigen Urschreien („Ich glaube an mich!“) hoben im Hintergrund die Streicher an – bei „Germany’s Next Topmodel“ ein sicheres Zeichen für gelöste Psychoprobleme.
Extra-Lob für verführerische Posen bei GNTM
Beim folgenden Shooting fluppte es prompt wieder. Und das trotz stinkender Kulisse. Als Meerjungfrauen im Netz eines Fischtrawlers sollten die Kandidatinnen verschiedene Gemütslagen darstellen. Für „echtes Lächeln“ und verführerische Posen gab es besonderes Lob. Keine leichte Aufgabe zwischen Hunderten toter Fische. Fotograf Enrique Badulescu warf es buchstäblich um. Er fiel rückwärts über Bord, Kamera inklusive. Kandidatin Luisa hatte wenig Mitleid: „Das hat mich am meisten geärgert – dass die Aufnahmen weg sind.“ Am Ende wurden beide gerettet: Kamera und Fotograf.
Es war nicht die einzige Aufgabe auf dem Wasser. Zuvor hatten Klum & Co. einen ganzen Flugzeugträger gemietet. Zwischen geparkten Jets und einem Hubschrauber sollten die Mädchen eine eigene Modenschau organisieren. Vorbei ging es an Matrosen in Uniform, die um den Laufsteg Spalier standen. Bei der Ankunft der Modelmama wurde stilecht salutiert. Klum: „So mag ich es!“
Diana steigt aus privaten Gründen bei GNTM aus
Auf die Endausscheidung wirkte sich das Ganze nicht aus. Wegen eines Krankheitsfalles in der Familie musste Kandidatin Diana zurück nach Deutschland fliegen. Klum zeigte Verständnis: „Mir ist meine Familie auch das Wichtigste. Das Modeln kann warten. Du hast die richtige Entscheidung getroffen.“