Köln. Die umfangreiche NRW-Filmförderung in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro zeigt Wirkung. Nordrhein-Westfalen war als Filmland gefragter denn je - insgesamt verbrachten die Teams der geförderten Film- und Fernsehproduktionen 953 Drehtage in NRW. Zu Dreharbeiten kamen Stars wie Michael Caine und Sandrine Bonnaire.
Nordrhein-Westfalen ist als Filmland stärker gefragt denn je. Die Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen stieß 2011 die umfangreichste Filmproduktionssumme ihres 20-jährigen Bestehens an. So wurden mit Fördergeldern in Höhe von 30,5 Millionen Euro 133 Filme im Gesamt-Produktionsvolumen von rund 315 Millionen Euro gedreht, wie die Stiftung am Donnerstag in Köln mitteilte. Damit stehe die NRW-Filmförderung bundesweit an der Spitze.
Durch den sogenannten NRW-Effekt, nach dem die Produzenten für jeden Euro Förderung mindestens 1,50 Euro im Bundesland ausgeben müssen, flossen zugleich 70,9 Millionen Euro in die NRW-Medienwirtschaft zurück. Insgesamt verbrachten die Teams der geförderten Film- und Fernsehproduktionen 953 Drehtage in NRW. Zu Dreharbeiten kamen unter anderem Stars wie Michael Caine und Sandrine Bonnaire.
Immer mehr internationale Coproduktionen
Die geförderten Produktionen fanden mit fünf Millionen Kinobesuchern zugleich deutlich mehr Interesse als im Jahr zuvor (3,4 Millionen). Publikumsmagneten waren den Angaben zufolge an der Spitze "Resturlaub" nach der gleichnamigen Buchvorlage von Tommy Jauch (624.000 Zuschauer), gefolgt von "Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn" (619.000 Besucher) und Wim Wenders Doku über die Tanzchoreografin Pina Bausch (468.000 Besucher).
Rund die Hälfte der in NRW gedrehten Filme waren internationale Koproduktionen - auch das ein neuer Rekord. "Es war ein absolut starkes Film- und Drehjahr", bilanzierte die seit Herbst 2010 amtierende Geschäftsführerin der Filmstiftung, Petra Müller.
Auch in Zukunft könnte NRW beliebt als Filmland sein
Auch für die Zukunft sieht Müller die NRW-Filmbranche gut aufgestellt. Durch die erfolgte Neuaufstellung der Filmstiftung könnten jetzt auch neuen Medien wie beispielsweise Computerspiele - die immer häufiger Vorlage für Filmproduktionen sind - mitgefördert werden. Damit könne sich NRW sowohl in Deutschland als auch international stärker positionieren. (dapd)