Essen. . Bei „Germany’s Next Topmodel“ gingen buchstäblich die Lichter aus. Starfotograf Rankin hatte wieder zu einem Extrem-Shooting geladen. Concetta flog direkt nach ihrer dürftigen Zombie-Einlage. Zicke Sarah bleibt.

Die Regie von „Germany’s Next Topmodel“ ist manchmal nicht zu beneiden. Was tun, wenn bei einer gestellten Aufgabe einfach gar nichts passiert? Oder, genauer: nichts Aufregendes, Überraschendes oder Lustiges? So geschehen in der vergangenen Folge. Da galt es, einen königlich-britischen Wachsoldaten zum Lachen zu bringen. Das Ergebnis brach selbst für GNTM-Standards sämtliche Fremdschämrekorde. In der Regel fiel den Kandidatinnen nur ein, sich selbst oder ihr Gegenüber zu entblättern. Zum Glück bekam man nicht mehr als fünf Versuche zu sehen. Wie die nicht gezeigten aussahen, möchte man gar nicht wissen.

Was haben Ratten und Untote mit Sex zu tun?

Da lief es im Londoner Untergrund schon besser. In einem alten Abwasserkanal mussten die Kandidatinnen Schauspielkunst beweisen. Mal war die Aufgabe, vor einem unsichtbaren Verfolger zu fliehen und Todesangst zu mimen, mal als Zombie zu posieren. Zwischendurch kamen noch echte Ratten hinzu. Ein „sexy Gesichtsausdruck“ durfte in diesem Szenario nicht fehlen. Was Abwasserkanäle, Ratten und Untote mit Sex zu tun haben, blieb Klums Geheimnis. Starfotograf Rankin holte aus dem bizarren Fetisch-Mix immerhin einiges raus.

Das hatte allerdings zur Folge, dass die Highlights des Shootings nun als Dauerschleife gezeigt wurden. Unter drei Wiederholungen ging es nicht. Wer den O-Ton von Rankin („I like her“) nicht mitbekommen hatte, bekam ihn von einem der Models sogleich wiederholt („Er hat gesagt, er mag mich“), was postwendend per Einblendung bestätigt wurde („Rebecca, 21: Von Rankin gutgeheißen“). Sollte sich „Switch: Reloaded“ noch mal an einer „Germany’s Next Topmodel“-Persiflage versuchen, bleibt auf jeden Fall noch genug Material.

Als Zombie-Shooting zu wenige Gesichtsausdrücke

Bevor das Ganze zu frivol wurde, musste ein Model (Concetta) frühzeitig gehen. Sie hatte im Zombie-Shooting zu wenige Gesichtsausdrücke gezeigt, was ein bisschen so ist, als würde man einem Vampirdarsteller vorwerfen, zu blass zu sein. Der Rest der Kandidatinnen wurde durchgewunken und durfte sich beim Dunkel-„Walk“ beweisen. Der Hindernislauf bei ausgeschaltetem Licht sollte auf die schwierigen Sichtverhältnisse (Blitzlichtgewitter!) bei echten Modenschauen hinweisen und erwies sich, erwartungsgemäß, als Slapstickeinlage.

Das Dunkelthema wurde am Ende noch einmal aufgegriffen. Und so mussten die Nachwuchsmodels beim Abschlussdefilee mit verbundenen Augen auflaufen. Kandidatin Ivon wurde das, und ihr mangelndes Zombietum beim Kanal-Shooting, zum Verhängnis. Wahrscheinlich war sie einfach nicht untot genug für diese Sendung.

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