München. . Topmodel-Kandidatin Sarah weigerte sich, ein Minikleid in der Kirche zu tragen. Und erntete dafür den Spott ihrer Kontrahentinnen. Von CSU-Politikerin Dorothee Bär bekommt sie jetzt Unterstützung.

Die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär hat die Vorführung extravaganter Kleider in einer Kirche für die ProSieben-Sendung „Germany´s Next Topmodel“ kritisiert. „Auch in Castingshows muss respektiert werden, dass für viele Zuschauer die Kirche ein heiliger Ort ist. Daraus einen Catwalk zu machen, ist nicht akzeptabel“, sagte Bär am Freitag in München.

In der am Donnerstagabend ausgestrahlten Folge der Castingshow mussten die Kandidatinnen Brautkleider in einer anglikanischen Kirche in London präsentieren. Eine Kandidatin weigerte sich, in der Kirche ein sehr kurzes Kleid zu tragen, weil sie es unangebracht finde. Sie besuche eine „erzbischöfliche Schule“.

Werte achten

Bär mahnte, auch in solchen Shows dürften „die Werte, Traditionen und Ansichten, die unser Land und unsere Gesellschaft entscheidend geprägt haben, nicht zur Provokation missbraucht werden“. Das müsse auch bei der Auswahl dramaturgischer Elemente wie Musik oder Schnitt berücksichtigt werden.

„Es geht nicht, dass sich mit Heiligenschein und Halleluja-Einblendungen über den katholischen Glauben lustig gemacht wird“, kritisierte Bär und fügte hinzu: „Bei anderen Religionsgemeinschaften würde ein Aufschrei der Empörung durchs Land gehen.“ (dapd)