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Lena singt sich warm für den Song-Contest, RTL schickt Semi-Prominenz in den Dschungel, Vampire zeigen sich in „True Blood“ freizügig. Ein Ausblick auf die Programm-Höhepunkte der kommenden Wochen. Oder was die Sender dafür halten.

Die Deutschen sehen immer länger ins Fernsehen. Trotz Konkurrenz durch das Internet hat der TV-Konsum im vergangenen Jahr ein Rekordhoch erreicht. Täglich 223 Minuten verbringen die Zuschauer vor dem Bildschirm. Und die Sender tun alles, damit diese Zahl noch steigt. Ein Ausblick auf die Programm-Höhepunkte der kommenden Wochen. Oder was die Sender dafür halten.

Sonja Zietlow und Dirk Bach rufen:
Sonja Zietlow und Dirk Bach rufen: "Ich bin Star - Holt mich hier raus!" © NRZ

Marktführer RTL setzt zu Jahresbeginn auf bekannte Erfolgformate. Am Mittwoch 12. Januar, 20.15 Uhr, startet die neue Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Nur zwei Tage später folgt ein weiterer Klassiker des schlechten Geschmacks, wenn B- und C-Promis zwecks Würmervertilgung ins australische Dschungelcamp einziehen. Trotz der schweren Regenfälle auf dem fünften Kontinent sei „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ nicht gefährdet, heißt es beim Sender. Man rechne aber mit deutlich mehr Schlangen auf dem Gelände.

Da wollen die anderen nicht zurückstehen. Kabel Eins bittet Semi-Prominenz noch einmal hinter die Mauern von Fort Boyard (11. Januar) und bei der ARD sticht am 3. Februar „Das Hochzeitsschiff“ in See, auf dem heiratswillige Paare unter Anleitung von Kim Fischer neckische Spielchen absolvieren müssen.

Lena bei „Unser Song für Deutschland“

Auch der Eurovison-Song-Contest 2011 wirft seine Schatten bereits voraus. Auf Anordnung ihres Mentors Stefan Raab soll Lena ihren Titel verteidigen. Deshalb wird die Hannoveranerin vom 31. Januar an in „Unser Song für Deutschland“ gleich drei mal quasi gegen sich selbst antreten. In zwei Halbfinalen (bei Pro7) und einem Finale (in der ARD) dürfen die TV-Zuschauer entscheiden, mit welchem Song die Vorjahressiegerin am 14. Mai in Düsseldorf ins Rennen geht.

Auch sonst wird fleißig gecastet. Bevor Heidi Klum wieder ein neues Top-Model sucht, bekommen Nachwuchs-Designer bei Fashion & Fame (Pro7, ab 20. Januar, 20.15 Uhr) ihre Chance. Designer Philipp Plein erfindet mit den Kandidaten ein neues Modelabel, für das der Gewinner der Show nachher als Chefdesigner arbeiten darf.

„True Blood“ und Musical-Serie „Glee“ starten

Stephen Moyer und Anna Paquin, Darsteller der Vampir-Serie „True Blood“. Foto: Imago
Stephen Moyer und Anna Paquin, Darsteller der Vampir-Serie „True Blood“. Foto: Imago © imago stock&people

Wenig neue Namen gibt es bei den TV-Serien der kommenden Wochen. Einer aber hat es in sich. „Glee“ ist eine Musical-Serie und lockt derzeit in den USA mehr Zuschauer vor die Bildschirme, als irgendeine andere Produktion. In Deutschland dürfte ein ähnlicher Erfolg schwierig werden, denn hier läuft Glee ab dem 17. Januar auf Super-RTL. „Mama RTL“ gibt immerhin Anschubhilfe und zeigt am 16. Januar die erste Episode. Auch der zweite Serien-Neustart wandert zu einer Tochter des Markführers. Im Februar fließt „True Blood“ endlich auch im frei empfangbaren Fernsehen. RTL2 zeigt die erste Staffel der äußerst blutigen und freizügigen Vampirserie.

ZDFneo setzt im neuen Jahr ebenfalls weiter auf US-Serien. Eine der besten ist „Dirty Sexy Money“ mit einem grandiosen Donald Sutherland als zwielichtigem Milliardär in der Hauptrolle, die demnächst startet. Nicht neu, aber auf einem neuen Sendeplatz, läuft ab 12. Januar „How I met Your Mother“. Künftig erzählt Ted Mosby seinen Kindern immer nach den Desperate Housewifes, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Aus deutscher Produktion kehren – wahrscheinlich im Frühjahr – „Der letzte Bulle“, Danni Lowinski, Pastewka und Stromberg auf die Bildschirme zurück.

Im Filmbereich gibt es auch 2011 wieder ganz viel Event. So kämpfen Ulrike Folkerts, Kai Wiesinger und Matthias Koeberlin am 18. Februar in „Restrisiko“, mit den Folgen eines Unfalls in einem Atomkraftwerk. Bei RTL explodiert Anfang Februar noch einmal „Die Hindenburg“ und wenig später kann der Zuschauer mit „Marco W. ­ 247 Tage im türkischen Gefängnis“ verbringen.