Warum werden in Kopenhagen Menschen ermordet, die mit dem Krieg in Afghanistan zu tun haben? Kommissarin Sarah Lund ermittelt wieder: Das ZDF startet die zweite Staffel der spannenden dänischen Thriller-Reihe am Sonntag, 24. Oktober.
Seit Kunduz wissen wir: Beim Einsatz in Afghanistan verwischen die Grenzen zwischen Verteidigung und Angriff, zwischen Zivilbevölkerung und feindlichen Truppen. Auch dänische Soldaten sind dort im Krieg. Und dieser Krieg strahlt bis ins november-graue Kopenhagen ab. An einem Kriegerdenkmal wird dort die Leiche der Rechtsanwältin Anne Dragsholm gefunden. Kurz darauf taucht ein Video auf, das kurz vor ihrem Tod aufgenommen wurde. Die Anwältin, die sich mit Kriegsrecht beschäftigt hatte, verliest darin eine Botschaft an das dänische Volk, in der Rache für getötete Muslime in Afghanistan, Palästina und im Irak geschworen wird.
Komissarin Lund
1/24
Ein denkbar schwieriger Start für den neuen Justizminister Thomas Buch (Nicolas Bro), der im Auftrag des Ministerpräsidenten ein Anti-Terror-Gesetz durchsetzen soll und dafür die Unterstützung der Konservativen braucht. Unter Druck steht auch das Einsatzteam unter Lennart Brix (Morten Suurballe), der keine andere Möglichkeit sieht, als seine stärkste Waffe zu reaktivieren. Die heißt Kommissarin Sarah Lund (Sofie Gråbøl) und schiebt jetzt im tristen Fährhafen von Gedser Dienst - strafversetzt, weil beim letzten Fall einiges aus dem Ruder lief und ein Kollege starb.
Neue atemlose Nordland-Thriller
In der neuen Staffel von „Kommissarin Lund - das Verbrechen II” (Sonntag, 22 Uhr, ZDF), die aus fünf 100-Minuten-Folgen besteht, kommt die frustrierte Ermittlerin bald dahinter, dass Anne Dragsholm Kontakt zu einer Veteranen-Vereinigung hatte. Deren Leiter wird ebenfalls ermordet aufgefunden, an den Füßen aufgehängt. Immer stärker zweifelt Lund daran, dass es sich um einen Racheakt islamistischer Fundamentalisten handelt. Eine wichtige Rolle spielt auch der in Afghanistan traumatisierte Soldat Jens Peter Raben (Ken Vedsegaard). Seltsamerweise wird er nicht aus der Psychiatrie entlassen, obwohl die Klinik keine Einwände hat.
Mit der neuen Lund-Staffel setzt das ZDF die Reihe der atemlosen Nordland-Thriller fort. Schon „der Adler” und die Spezialeinheit GSI aus Göteborg verliehen schlappen Fernseh-Sonntagen doch noch jenes Tempo, was manchen mit Sozialkritik beladenen Tatort-Folgen schon mal abhanden kommt. Auf der Suche nach dem Täter verfolgen das dänische Militär, das Polizeipräsidium und die Regierung ihre ureigenen Motive. Und die drei Protagonisten Lund, Buch und Raben kämpfen um ihr berufliches, politisches und persönliches Überleben. Schon die erste Folge ist düster und spannend bis zur letzten Sekunde. Nicht ohne Grund wurde die erste Staffel für einen Emmy nominiert.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.