Hamburg/Köln/München. .

Stefan Raab richtet auch 2011 den Vorentscheid für den Eurovision Song Contest aus. Und da erfolgreiche Teams nicht auseinandergehen sollten, machen ARD und ProSieben weiter gemeinsame Sache.

Genauer gesagt knüpfen Stefan Raab, das Erste, ProSieben und nicht zuletzt die Popwellen des ARD-Hörfunks da an, wo sie im Frühjahr dieses Jahres aufhörten.

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Moderator und Chef-Juror Stefan Raab tönte: „Endlich mal eine Koalition, die hält, was sie verspricht. Ein kleiner Schritt für die beiden Sender, aber ein großer für Deutschland.“

Andreas Bartl, TV-Vorstand der ProSiebenSat.1-Gruppe, lobte das Gesicht der Show in höchsten Tönen: „Mit ,Unser Star für Oslo’ hat Stefan Raab wieder einmal gezeigt, dass er der innovativste Fernsehmacher dieser Zeit ist. Deswegen kann es für uns nur heißen: ,Never Change a Winning Team’. Gemeinsam werden Stefan Raab, ProSieben und das Erste auch 2011 beweisen, dass man mit Qualität Menschen begeistern kann.“

NDR-Intendant Lutz Marmor gab sich ebenfalls selbstbewusst: „Anders als der DFB machen wir schon vor der Meisterschaft klar, wie es weitergeht. Die Kooperation ist unabhängig vom Ergebnis in Oslo ein so großer Erfolg, dass sich die Fortsetzung lohnt.“

Wie die nächste Staffel aussieht, ist noch ungewiss

Wann genau die Shows laufen werden, wird nach Angaben von NDR-Sprecherin Iris Bents und ProSieben-Sprecher Michael Ostermeier „noch entschieden“. Über Veränderungen des Konzepts mochte sich am Donnerstag noch niemand offiziell äußern.

Es spricht aber viel dafür, dass sich wenig ändert. Tatsächlich gab es bei der Casting-Show „Unser Star für Oslo“ in diesem Frühjahr nur Gewinner. Die Quoten stimmten - auch wenn die Kandidaten mit Abiturienten-Charme erwartungsgemäß ein kleineres Publikum bedienten als die RTL-Konkurrenzshow „Deutschland sucht den Superstar“ mit den Talenten von unten. Das Medienmagazin „quotenmeter.de“ bilanzierte nach dem Finale im März, der Marktanteil der Show lag „im Soll“. Im Schnitt verbuchte „Unser Star für Oslo“ 2,60 Millionen Zuschauer. Das entsprach einem Marktanteil von 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Aber: Wichtig war, für ProSieben wie für die ARD, der Marktanteil beim jungen Volk. Und der stimmte. 1,77 Millionen junge Menschen sahen hin. Mit 14,3 Prozent Marktanteil lagen beide Sender deutlich über ihrem Schnitt in der sogenannten werberelevanten Zielgruppe.

Raab erfüllte seine „nationale Aufgabe“ – jetzt ist Lena dran

Und noch eines: Privatsender ProSieben punktete mit Qualität, das Erste mit unerwarteter Frische, Cleverle Raab positionierte sich als jung gebliebener, aber zugleich familientauglicher Entertainer, Siegerin Lena Meyer-Landrut, Deutschlands neues Fräuleinwunder, bescherte den ARD-Popwellen mit „Satelitte“ einen Radio-Hit und ihrer Plattenfirma Universal fette Umsätze auf allen Vertriebswegen.

Tatsache ist: Raab hat seine „nationale Aufgabe“ erfüllt. Jetzt ist Lena Meyer-Landsrut in Oslo dran.