Berlin. Jury-Krieg bei „The Voice of Germany”: Als Rea Garvey ein Talent kritisiert, platzt Coach Mark Forster der Kragen. Das steckt dahinter.
- Eine gewisse Rivalität zwischen den Coaches von „The Voice of Germany“ ist Teil der ProSieben-Show
- In der letzten Folge kam es zum Schlagabtausch zwischen Mark Forster und Rea Garvey
- Im Fokus standen bei den Battles aber die Talente
„Du bist ein irischer böser alter Mann“: So beschimpfte Mark Forster am Donnerstagabend Rea Garvey bei „The Voice of Germany“ . In der Casting-Show waren wieder je zwei Teammitglieder in den „Battles“ gegeneinander angetreten. Mit einer Besonderheit: Jeder Coach hat zwei „Steal Deals“. Somit kann ein Talent, das eigentlich verloren hat, von einem anderen Team gerettet werden. Darum ging es auch, als sich Mark Forster über Rea Garvey ärgerte.
Denn kurz zuvor hatte das „Team Yvonne und Steffi“ die beiden sogenannten „Allstars“ (Talente, die zum zweiten Mal bei „The Voice“ mitmachen“) Dimi Rompos und Maciek Świętosławski mit der Freundeskreis-Nummer „Mit dir“ gegeneinander antreten lassen.
Ein Battle, das wohl in die Voice-Geschichte eingehen wird. Denn statt perfekt inszenierter Gesangsakrobatik zeigten diese beiden Emotionen, künstlerische Freiheit und Soul. Eine Mischung, die in solch einem Format eher selten ist.
„Rea ist mir heute unsympathisch“: Talent entscheidet sich gegen Garvey
Für Rea Garvey war die 30-jährige Sängerin, die bereits zum dritten Mal an der Show teilnimmt, stärker. Maciek mangele es an Persönlichkeit, an „Signature“. Mark Forster sah das jedoch ganz anders: „Sorry, da muss ich komplett widersprechen. Mehr ‚Signature‘, als du gerade gemacht hast, geht ja gar nicht“, kommentierte er die musikalische Interpretation. Er sehe eine echte Entwicklung – denn: Maciek war bereits im vergangenen Jahr im Team Mark, flog jedoch kurz vor den Live Shows raus.
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Genau wie Rea Garvey entschied sich Team Yvonne und Steffi für Dimi Rompos , da sie mehr Sicherheit ausgestrahlt habe. Und damit war der Kampf um das eigentlich ausgeschiedene Talent Maciek Świętosławsk eröffnet. Hatte Rea Garvey den 27-Jährigen eben noch scharf kritisiert, wollte er ihn nun unbedingt für sein Team gewinnen. Genau wie Mark Forster, der in polnischem Kauderwelsch auf das Talent einsprach. Mit Erfolg: „Rea ist mir heute unsympathisch, ich geh zu Mark“, begründete Świętosławsk seine Entscheidung.
The Voice: Team Nico Santos kämpft gegen sich selbst
Einen weiteren Steal Deal gab es bei dem Battle zwischen Max Lenz und Sion Jung. Um diese beiden zu coachen, holte sich Teamchef Nico Santos sogar Unterstützung vom Interpreten des für sie ausgewählten Songs „Breaking Me“ von Topic und A7S. Allerdings wirkte dessen Coach-Auftritt mehr wie hübsches Beiwerk denn hilfreich.
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„Man muss sagen, Max redet nicht sehr viel. Und wenn man denkt, ruhiger geht’s nicht mehr, dann kommt Sion um die Ecke“, stellte Nico Santos sein Duo vor, das zu den jüngsten der Staffel gehört. Eine weitere Gemeinsamkeit: unglaubliches musikalisches Talent.
Auch wenn Max Lenz Stimme am Donnerstagabend deutlich mehr hervorstach, sorgte Sion Jung für perfekt intonierte Harmonien. Manchmal wirkte er jedoch wie ein Backgroundsänger, wenn er ganz in sich versunken da auf der Bühne stand. Schon zuvor hatte der 17-Jährige richtig eingeschätzt: „Der größte Kampf ist wohl der gegen mich selbst.“
TVOG: Mark Forster rettet Sion Jung in sein Team
Nach einem fast schon symbiotischen Battle gaben die Coaches nacheinander ihr Feedback: „Ich hab‘ das Gefühl, du verheimlichst uns etwas“, meinte Rea Garvey und fragte Sion Jung, ob er nicht mal rappen könne. Schließlich hatte er bei den „Blind Auditions“ von seiner Leidenschaft erzählt.
Und plötzlich stand da eine völlig andere Person vor den Coaches: Nicht mehr der Pianist mit dem absoluten Gehör, sondern ein Rapper mit einem hervorragenden Rhythmusgefühl, sprachlicher Präzision und ausladenden Bewegungen. Auch wenn sich Nico Santos gegen Jung entschied, war Mark Forster zum zweiten Mal so überzeugt von dem Talent, dass er es in sein Team rettete.
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