Berlin. Die Coaches Rea Garvey und Samu Haber überzeugen bei den sechsten Blind Auditions von „The Voice“ mit einem Überraschungsauftritt.
Klirrende E-Gitarren, rauchige Stimmen und aufregende Performances. Die sechsten Blind Auditions von „The Voice of Germany“ hatten am Sonntagabend vor allem eins: ordentlich Power. Mit kraftvollen Auftritten brachten die Kandidaten den Rock zurück auf die Bühne. Und damit das auch so bleibt, sorgten Rea Garvey und Samu Haber mit einem Überraschungsauftritt für Begeisterung.
„The Voice of Germany“: Rea und Samu stellen ihr Können unter Beweis
Wirklich überzeugt vom Comeback des Rock’n’Rolls war allerdings nicht jeder. „Du singst eine Musikrichtung, die total out ist“, sagte Juror Mark Forster zur 27-jährigen Kandidatin Julia aus Oberhausen. Mit einer rockigen Version von „Bulletproof“ überzeugte die Tierphysiotherapeutin alle anderen Coaches. „Ich glaube, Rock’n’Roll war tot, kommt aber zurück“, rief Samu Haber Julia nach ihrem Auftritt zu.
„Rock kommt zurück“ wiederholte Jury-Mitglied Mark Forster sichtlich ironisch und ging auf Angriff: „Rock ist für mich AC/DC oder Metallica, aber Sunrise Avenue und Reamonn? Wirklich? Da ist sogar Silbermond rockiger als ihr.“
Das ließ das finnisch-irische Duo nicht so einfach auf sich sitzen. Bewaffnet mit E-Gitarren begaben sich die beiden Juroren auf die Außenbühne und hauten musikalisch einmal so richtig auf den Tisch. Mit ihrer Performance von „Sonne“ der Band Rammstein machten die beiden Musiker nicht nur ihre Kollegen sprachlos, sondern auch das Publikum. „Also Mark, das nennt man Rock“, sagte Rea nach dem gelungenen Auftritt.
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„The Voice of Germany“-Allstar war erster Rapper der Castingshow
Für eine erneute Überraschung sorgte der Auftritt des Allstars Alex aus Bremen. Bereits 2014 überzeugte er die Jury mit seiner Version von „Lose Yourself“ des Rappers Eminem und trat damit auch als erster rappender Kandidat vor die damaligen Juroren. Der Auftritt brachte dem 29-Jährigen mittlerweile 33 Millionen Klicks auf YouTube ein.
Als Team Fanta Alex nach Hause schicken wollte, nahm Rea den Rapper in sein Team auf. Doch auch hier schien der Kandidat kein Glück zu haben: Nach der ersten Liveshow verließ er die Sendung.
Sechs Jahre später trat er mit dem Titel „Poesie Album“ von Samy Deluxe vor einer neuen Jury auf. Während Mark Forster hart um den Rapper kämpfte, entschied sich der Allstar erneut für Rea Garvey. „Er hat mich damals gerettet, das werde ich ihm nie vergessen“, sagte der 29-Jährige.
„The Voice of Germany“-Kandidatin Michelle erinnert an Billie Eilish
Auch eine weitere Kandidatin erwies sich als ein bekanntes Gesicht. Die 21-jährige Michelle aus Berlin stand bereits vor vier Jahren in der sechsten Staffel auf der „The Voice of Germany“-Bühne. Damals jedoch mit gerade mal 17 Jahren und einer Menge Unsicherheit. „Ich bin nach der ersten Audition in ein kleines Loch gefallen“, sagte Michelle.
Nachdem vor vier Jahren keiner für das Talent buzzerte, drehten sich dieses Jahr gleich drei Stühle um. Die sanfte Stimme der Kandidatin brachte die Coaches ordentlich zum Staunen. „Michelle, das war ganz besonders. Du hast diese Zerbrechlichkeit“, kommentierte Mark Forster und verglich die 21-Jährige mit der Sängerin Billie Eilish.
Jury-Mitglied Nico Santos schwärmte ebenfalls von dem gefühlsbetonten Auftritt: „Okay, wenn das jetzt im Radio laufen würde, ich würde sofort lauter machen“.
Dieser Kandidat sorgte bei „The Voice“ für Standing Ovations
Für Standing Ovations und reichlich Applaus sorgte Oliver aus Wuppertal. Der Berufsmusiker, der eigentlich Frontmann einer Bon Jovi Tribute-Band ist, überzeugte die Jury mit seinem Cover von „Kings and Queens“ der Band Thirty Seconds To Mars. Nach nur wenigen Sekunden erhielt der Vollblut-Rocker einen Vierer-Buzzer.
„Das Ding hast du hier gerockt. Du bist eigentlich ein Rockstar. Alles was du brauchst sind Menschen, die die Geschichte zu Ende schreiben“, sagte Rea Garvey. Um Oliver von sich zu überzeugen, machte Mark Forster dem Rocker ein Angebot. Als „Dark Forster“ möchte sich der Juror ein neues Image als Hardcore-Rocker aufbauen und braucht deshalb Oliver dringend in seinem Team. „Nebenbei schaffen wir es vielleicht, dass du ins Finale kommst“, so Mark.
Jurorin Stefanie Kloß reagierte schnellstens und performte eine rockige Version von Madonnas Hit „Papa Don’t Preach“, um Oliver zu überzeugen, in ihr Team zu kommen. Doch alle Anstrengungen waren umsonst. Der Rocker entschied sich für Team Rea und Samu – natürlich.
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