Berlin. Gibt es eine Formel, die unsere Zukunft berechnen kann? 3sat zeigt am Donnerstag die Dokumentation “Das Ende des Zufalls“.

Die Polizisten im kalifornischen Santa Cruz rücken zu Verbrechen aus, bevor sie geschehen. Die Beamten folgen den Vorhersagen eines Computers, wenn sie die Streifen durch ihr Revier planen.

Kleine bunte Zeichen auf der Karte zeigen an, wie und wo an diesem Tag voraussichtlich das Gesetz gebrochen wird. Eine Art Wetterbericht zu Raubüberfällen, Autodiebstahl und Gewalttaten.

Viele Polizisten hätten das erst für Unsinn gehalten, erinnert sich Vize-Polizeichef Steve Clark - sahen dann aber die Kriminalitätsrate abrupt sinken. "2013 zeigte unsere Statistik in den ersten fünf Monaten einen Anstieg von 42 Prozent bei Autodiebstählen", so Clark. Bis das Programm die Einsätze mitzusteuern begann.

Am Ende des Jahres waren es nicht mehr 42 Prozent Zunahme, sondern 15 Prozent weniger. "Das ist ein riesiger Effekt", sagt der Polizist in der Dokumentation "Das Ende des Zufalls", die 3sat am Donnerstag um 20.15 Uhr zeigt.

Film zeichnet Gewohnheiten und Regelmäßigkeiten nach

"Der Algorithmus sagt zwei- bis dreimal besser als ein Mensch voraus, wo sich ein Verbrechen ereignen wird", erläutert Computerspezialist George Mohler von der Uni Santa Clara. Mohler ist der Pionier des sogenannten Predictive Policing, bei dem viele Menschen erst einmal an den Thriller "Minority Report" denken werden.

"Die Algorithmen nutzen Daten von Verbrechen der Vergangenheit. Wir füttern den Computer mit Statistiken der letzten fünf bis zehn Jahre." Viele Verbrechen seien "ansteckend", zum Beispiel Blutfehden von Gangs.

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Gewohnheiten, Regelmäßigkeiten, Routine, all das sind die Verbündeten der Informatiker, wie die Fernsehautoren Pina Dietsche und Jakob Kneser in ihrem Film nachzeichnen. Sie sind der Schlüssel zu den Big Data, der stetig wachsenden Masse an persönlichen Informationen, die Menschen im Alltag hinterlassen.

Händler suchen zum Beispiel nach Mustern, welche Produkte Frauen im dritten Monat der Schwangerschaft kaufen. So kann der Computer die Geburt eines Kindes zu 95 Prozent vorhersagen und rechtzeitig Babynahrungsprodukte anbieten.

Die Magie der Algorithmen

"Der freie Wille erklärt nur einen kleinen Teil unseres Verhaltens", schildert der Bonner Informatik-Forscher Alexander Markowetz. "Und der ganze Rest unseres Verhaltens sind Gewohnheiten, die in Mustern auftreten, und das kann man alles berechnen." Genau dies sei "die große Beleidigung der Informatik für die Menschheit", fügt er hinzu.

Die Magie der Algorithmen. Sie können Schulaufsätze bewerten, die Wirkungskraft von Medikamente vorhersagen und sogar Hinweise geben, ob sich politische Konflikte zusammenbrauen.

Der amerikanische Software-Entwickler Paul Bessire sagt mit ihnen Sportereignisse voraus: "Ich mache Vorhersagen für mehr als 10.000 Spiele pro Jahr. Und in etwa 5600 Fällen liege ich richtig." 56 Prozent, das sei die zuverlässigste Quote, die es bisher für Sportereignisse gebe. Und durch neue Daten werde das System immer zuverlässiger. Bessire sagt: "Für mich sind Menschen viel vorhersehbarer als Maschinen. Menschen sind die ultimativen Maschinen, wenn es darum geht vorauszusagen, was sie in einem bestimmten Moment auf dem Spielfeld machen werden."

Nächster 11. September kann nicht vorhergesagt werden

Autorin Pina Dietsche macht einen Selbstversuch mit einer App gegen Burn-Out und muss feststellen: Der Computer kennt sie. Dienstags hat sie über acht Wochen kontinuierlich ein Stimmungstief. "Das war mir jetzt auch nicht klar, dass der Dienstag mein schwarzer Tag ist."

Doch kann die Technik eben nicht das leisten, was Militärexperten sich seit dem Anschlag auf das World Trade Center doch gerade erhofft hatten. "Singuläre Events" werde man nie prophezeien können, sagt Markowetz.

"Man wird den nächsten 11. September nie vorhersagen können." Die Autoren ziehen noch eine zweite bittere Bilanz. Schon heute fehlt es oft nicht an Analysen, sondern am Willen zu handeln. (dpa)

Big Brother hat Dortmund im Griff

26 Blickwinkel für den Fußballmeister

Für den Deutschen Fußball-Meister BVB ist gute Technik nicht nur auf dem Platz wichtig. Sondern im ganzen Stadion.

BVB-Sicherheitsfachmann Dr. Christian Hockenjos verweist auf die 26 Kameras - teils mit 360-Grad- und Zoom-Funktion -, die Vorplatz, Strobelallee und die stark genutzten Umläufe im Auge haben. „Mit ihnen haben wir etwaige Bösewichte immer im Blick und können Bildmaterial für die Strafverfolgung an die Polizei liefern.“ 

Permanentes Modernisieren sei heutzutage unumgänglich, um beispielsweise Fans mit Pyrotechnik zur Verantwortung zu ziehen. Auf zehn Monitoren liefen die Video-Bilder in der hauseigenen Polizeizentrale auf. Und weil die Arbeit der Beamten so wichtig sei, wolle die Polizei im Teamwork mit dem BVB weiteres Geld in die Servertechnik und Speicherfähigkeit stecken. Allein der BVB nimmt dafür rund 30 000 Euro in die Hand.
26 Blickwinkel für den Fußballmeister Für den Deutschen Fußball-Meister BVB ist gute Technik nicht nur auf dem Platz wichtig. Sondern im ganzen Stadion. BVB-Sicherheitsfachmann Dr. Christian Hockenjos verweist auf die 26 Kameras - teils mit 360-Grad- und Zoom-Funktion -, die Vorplatz, Strobelallee und die stark genutzten Umläufe im Auge haben. „Mit ihnen haben wir etwaige Bösewichte immer im Blick und können Bildmaterial für die Strafverfolgung an die Polizei liefern.“ Permanentes Modernisieren sei heutzutage unumgänglich, um beispielsweise Fans mit Pyrotechnik zur Verantwortung zu ziehen. Auf zehn Monitoren liefen die Video-Bilder in der hauseigenen Polizeizentrale auf. Und weil die Arbeit der Beamten so wichtig sei, wolle die Polizei im Teamwork mit dem BVB weiteres Geld in die Servertechnik und Speicherfähigkeit stecken. Allein der BVB nimmt dafür rund 30 000 Euro in die Hand.
Kommissar Kamera klärt auf

Die Zeiten, in denen sich die (Bundes-)Polizei nur auf Augenzeugenberichte verließ, sind Geschichte. Ob bei den Stadtwerken oder Banken: Die Polizei kommt immer dann ins Spiel, wenn es darum geht, Videomaterial auszuwerten und Täter mit Beweismitteln zu überführen. Zudem setzt die Polizei auf Videoaufnahmen bei Demonstrationen (zum Beispiel aus dem rechten Spektrum), bei Fußball-Spielen mit Gewaltpotenzial oder anderen Großeinsätzen. 

Gerade Sonder-Einsatzkommandos verwenden die Kameras auf Fahrzeugen und in der Hand, um „Beweise zu sichern“ und, bei Bedarf, die Erhebung von Strafanzeigen und Anklagen zu untermauern. Strafverfolgung und Vorbeugung sind die beiden Hauptgründe für den Einsatz der Technik.
Kommissar Kamera klärt auf Die Zeiten, in denen sich die (Bundes-)Polizei nur auf Augenzeugenberichte verließ, sind Geschichte. Ob bei den Stadtwerken oder Banken: Die Polizei kommt immer dann ins Spiel, wenn es darum geht, Videomaterial auszuwerten und Täter mit Beweismitteln zu überführen. Zudem setzt die Polizei auf Videoaufnahmen bei Demonstrationen (zum Beispiel aus dem rechten Spektrum), bei Fußball-Spielen mit Gewaltpotenzial oder anderen Großeinsätzen. Gerade Sonder-Einsatzkommandos verwenden die Kameras auf Fahrzeugen und in der Hand, um „Beweise zu sichern“ und, bei Bedarf, die Erhebung von Strafanzeigen und Anklagen zu untermauern. Strafverfolgung und Vorbeugung sind die beiden Hauptgründe für den Einsatz der Technik.
150.000 Reisende pro Tag im Blick

Der Hauptbahnhof ist eines der am meisten genutzten Gebäude der Stadt. Kein Wunder bei 150 000 Reisenden pro Tag. Doch traditionell zieht er  auch Menschen an, die hier nichts zu suchen hätten oder sich kriminell verhielten. Deshalb, so Bahnhofsmanager Jörg Seelmeyer, „laufen die Kameras 24 Stunden am Tag“.

Die Live-Bilder landen in der Sicherheitszentrale, wo sie 48 Stunden gespeichert und bei Bedarf von der Bundespolizei ausgewertet werden. Beide Eingänge, die Hallen, die Gleise - „wir können jederzeit jede Ecke einsehen.“ Teils mit statischen Kameras, teils mit Kameras, die sich 360 Grad drehen und heranzoomen können. „Das ist notwendig, weil die Kameras eine abschreckende Funktion haben.“ Und: eine warnende.

So könne man Menschen mit Hausverbot schnell erkennen und ansprechen. Bei großen Anreisewellen von Fußball-Fans und Demos liege der Vorteil der Kameras für die Polizei auf der Hand. Dass die neueren Züge mit Kameras ausgestattet sind, geschenkt.
150.000 Reisende pro Tag im Blick Der Hauptbahnhof ist eines der am meisten genutzten Gebäude der Stadt. Kein Wunder bei 150 000 Reisenden pro Tag. Doch traditionell zieht er auch Menschen an, die hier nichts zu suchen hätten oder sich kriminell verhielten. Deshalb, so Bahnhofsmanager Jörg Seelmeyer, „laufen die Kameras 24 Stunden am Tag“. Die Live-Bilder landen in der Sicherheitszentrale, wo sie 48 Stunden gespeichert und bei Bedarf von der Bundespolizei ausgewertet werden. Beide Eingänge, die Hallen, die Gleise - „wir können jederzeit jede Ecke einsehen.“ Teils mit statischen Kameras, teils mit Kameras, die sich 360 Grad drehen und heranzoomen können. „Das ist notwendig, weil die Kameras eine abschreckende Funktion haben.“ Und: eine warnende. So könne man Menschen mit Hausverbot schnell erkennen und ansprechen. Bei großen Anreisewellen von Fußball-Fans und Demos liege der Vorteil der Kameras für die Polizei auf der Hand. Dass die neueren Züge mit Kameras ausgestattet sind, geschenkt.
Grünphase gegen den Stau

Man sieht sie auf Ampelanlagen und an Kreuzungen: Auch die Verkehrstechnik der Stadt Dortmund baut auf Infrarot- und Videokameras. Diese haben aber vor allem Massen und „Gewimmel“ im Blick: Also Verkehrsaufkommen vor Ampeln oder Fußgängermengen, erklärt Martin Krieg, Leiter der Verkehrssignaltechnik beim Tiefbauamt. 

Heißt: Staut sich der Verkehr, wird gegebenenfalls die Grünphase  für Autos verlängert. Gehen zu viele Fußballfans beispielsweise an der Rosemeyerstraße über die Kreuzung zum Signal Iduna Park, kann die Grünzeit für Fußgänger verlängert werden. Die rund 50 Kameras senden ihre Daten jedoch nur an die Steuerungskästen vor Ort, um sie mit aktueller Info zu füttern. Auswerten ließen sich die Bilder darüber hinaus nicht.
Grünphase gegen den Stau Man sieht sie auf Ampelanlagen und an Kreuzungen: Auch die Verkehrstechnik der Stadt Dortmund baut auf Infrarot- und Videokameras. Diese haben aber vor allem Massen und „Gewimmel“ im Blick: Also Verkehrsaufkommen vor Ampeln oder Fußgängermengen, erklärt Martin Krieg, Leiter der Verkehrssignaltechnik beim Tiefbauamt. Heißt: Staut sich der Verkehr, wird gegebenenfalls die Grünphase für Autos verlängert. Gehen zu viele Fußballfans beispielsweise an der Rosemeyerstraße über die Kreuzung zum Signal Iduna Park, kann die Grünzeit für Fußgänger verlängert werden. Die rund 50 Kameras senden ihre Daten jedoch nur an die Steuerungskästen vor Ort, um sie mit aktueller Info zu füttern. Auswerten ließen sich die Bilder darüber hinaus nicht.
Die wachsamen Helfer des Detektivs

Man findet sie bei C&A, Karstadt oder Saturn. Im Schlecker am Ostenhellweg, im DM oder in der Videothek um die Ecke: In jedem Kaufhaus und selbst in den kleinsten Filialen haben wir uns daran gewöhnt, als Kunden immer im Blick zu sein. Was Kaufhausdetektive mit ihren eigenen Augen nicht sehen, sehen spätestens die Kameras, wenn sie über den Köpfen der Kunden schwenken. Im Kampf gegen Diebstahl ist die Technik im Dauereinsatz.

Bis auf eine große Ausnahme: Die ThierGalerie setzt Videokameras nur für die Ein- und Ausfahrten und Kassenautomaten im Parkhaus ein, so Center-Manager Alexander Crüsemann. Gerne hätte man den Mall-Bereich unter die Lupe genommen - allein die Datenschützer haben es untersagt. Einzig die 160 Geschäfte haben das Recht, Kameras zu installieren, um sich zu schützen
Die wachsamen Helfer des Detektivs Man findet sie bei C&A, Karstadt oder Saturn. Im Schlecker am Ostenhellweg, im DM oder in der Videothek um die Ecke: In jedem Kaufhaus und selbst in den kleinsten Filialen haben wir uns daran gewöhnt, als Kunden immer im Blick zu sein. Was Kaufhausdetektive mit ihren eigenen Augen nicht sehen, sehen spätestens die Kameras, wenn sie über den Köpfen der Kunden schwenken. Im Kampf gegen Diebstahl ist die Technik im Dauereinsatz. Bis auf eine große Ausnahme: Die ThierGalerie setzt Videokameras nur für die Ein- und Ausfahrten und Kassenautomaten im Parkhaus ein, so Center-Manager Alexander Crüsemann. Gerne hätte man den Mall-Bereich unter die Lupe genommen - allein die Datenschützer haben es untersagt. Einzig die 160 Geschäfte haben das Recht, Kameras zu installieren, um sich zu schützen
1000 Augen für Bus und Bahn

Wohl der größte Nutzer von Kameraaugen dürften die Stadtwerke (DSW21) sein: 350 Kameras an 125 Stadtbahnstationen, teils sogar bis zu einem Dutzend wie am Stadtgarten oder an der Reinoldikirche, haben alles im Blick. Ein Teil der Bilder läuft in der Leitstelle im Stadtgarten auf. Gut 135 Busse sind mit vier bis sechs Kameras bestückt. Mindestens die Niederflurbahnen und Wagen aus Bonn haben von den 58 Stadtbahnen Videoüberwachung. 

Dabei verfolgt DSW zwei Ziele: „Wir dokumentieren Ereignisse - etwa, wenn Unbefugte auf den Gleisen sind“, so  Bernd Winkelmann. Zweitens: „Wir wollen Kriminalität und Vandalismus verhindern.“ Erst vor wenigen Tagen sei so ein Täter überführt worden, der eine Seniorin ausgeraubt hatte. „Nur fünf geschulte Mitarbeiter dürfen sich die Aufnahmen mit Blick auf betriebliche Sicherheit und Vandalismus ansehen“, so Winkelmann. 

Bei Bedarf bekämen Polizei und Staatsanwaltschaft Videos auf DVD für die Auswertung. In der Regel werde das Bildmaterial nach 48 Stunden überschrieben.
1000 Augen für Bus und Bahn Wohl der größte Nutzer von Kameraaugen dürften die Stadtwerke (DSW21) sein: 350 Kameras an 125 Stadtbahnstationen, teils sogar bis zu einem Dutzend wie am Stadtgarten oder an der Reinoldikirche, haben alles im Blick. Ein Teil der Bilder läuft in der Leitstelle im Stadtgarten auf. Gut 135 Busse sind mit vier bis sechs Kameras bestückt. Mindestens die Niederflurbahnen und Wagen aus Bonn haben von den 58 Stadtbahnen Videoüberwachung. Dabei verfolgt DSW zwei Ziele: „Wir dokumentieren Ereignisse - etwa, wenn Unbefugte auf den Gleisen sind“, so Bernd Winkelmann. Zweitens: „Wir wollen Kriminalität und Vandalismus verhindern.“ Erst vor wenigen Tagen sei so ein Täter überführt worden, der eine Seniorin ausgeraubt hatte. „Nur fünf geschulte Mitarbeiter dürfen sich die Aufnahmen mit Blick auf betriebliche Sicherheit und Vandalismus ansehen“, so Winkelmann. Bei Bedarf bekämen Polizei und Staatsanwaltschaft Videos auf DVD für die Auswertung. In der Regel werde das Bildmaterial nach 48 Stunden überschrieben.
Auf der Suche nach dem eigenen Auto

„Videoüberwachung ist immer ein sensibles Thema“, sagt Hans-Joachim Rindhage, Prokurist vom Tiefgaragen-Betreiber SBB. SBB betreibt allein in der Dortmunder City sechs große Tiefgaragen - und nicht nur die unter dem Hansaplatz baut auf die Kamerabilder. 

Auch hier will man Auto-Einbrüchen und Diebstählen vorbeugen und Kunden vor Überfällen und Belästigungen schützen. Netter Nebeneffekt, so Hans-Joachim Rindhage, sei die Nutzung der Technik, um Kunden am Kassenautomaten bei Bedienfehlern schnellstmöglich  zu helfen oder auch geparkte Fahrzeuge wiederzufinden. Immer wieder kämen Kunden, die nicht mehr genau wüssten, wo sie denn nun geparkt haben. 

Der Blick auf den Parkschein und auf die Monitore verrate den Abstellort des Wagens dann ziemlich schnell.
Auf der Suche nach dem eigenen Auto „Videoüberwachung ist immer ein sensibles Thema“, sagt Hans-Joachim Rindhage, Prokurist vom Tiefgaragen-Betreiber SBB. SBB betreibt allein in der Dortmunder City sechs große Tiefgaragen - und nicht nur die unter dem Hansaplatz baut auf die Kamerabilder. Auch hier will man Auto-Einbrüchen und Diebstählen vorbeugen und Kunden vor Überfällen und Belästigungen schützen. Netter Nebeneffekt, so Hans-Joachim Rindhage, sei die Nutzung der Technik, um Kunden am Kassenautomaten bei Bedienfehlern schnellstmöglich zu helfen oder auch geparkte Fahrzeuge wiederzufinden. Immer wieder kämen Kunden, die nicht mehr genau wüssten, wo sie denn nun geparkt haben. Der Blick auf den Parkschein und auf die Monitore verrate den Abstellort des Wagens dann ziemlich schnell.
Fitnesssportler im Fokus

Eisenbiegen und Schwitzen vor laufender Kamera? Auch das gibt es zunehmend. Fitnesscenter wie etwa das Orange Fitness an der Rosemeyerstraße haben schon lange Videokameras installiert. Zum einen will man damit offenbar verhindern, dass sich ein Kunde in dem großen, nicht ständig einsehbaren Studio verhebt und keine Hilfe bekommt. Zum anderen sollen die Kameraaugen den Diebstahl von Hanteln & Co. möglichst verhindern.
Fitnesssportler im Fokus Eisenbiegen und Schwitzen vor laufender Kamera? Auch das gibt es zunehmend. Fitnesscenter wie etwa das Orange Fitness an der Rosemeyerstraße haben schon lange Videokameras installiert. Zum einen will man damit offenbar verhindern, dass sich ein Kunde in dem großen, nicht ständig einsehbaren Studio verhebt und keine Hilfe bekommt. Zum anderen sollen die Kameraaugen den Diebstahl von Hanteln & Co. möglichst verhindern.
VIP- und Feueralarm

Ob Halle 1 oder Ladenzeile: Die Westfalenhallen nutzen Kameras, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Genauer: den Brand-Fall. Dann nämlich kann die Brandsicherheitswache - auch nach Absenken der Rauchschleusen - den Über- und Einblick in optisch unzugängliche Bereiche behalten. Zudem werden „sicherheitsrelevante Bereiche beobachtet“, verweist Sprecher Andreas Weber auf Backstage- und Promi-Bereiche.
VIP- und Feueralarm Ob Halle 1 oder Ladenzeile: Die Westfalenhallen nutzen Kameras, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Genauer: den Brand-Fall. Dann nämlich kann die Brandsicherheitswache - auch nach Absenken der Rauchschleusen - den Über- und Einblick in optisch unzugängliche Bereiche behalten. Zudem werden „sicherheitsrelevante Bereiche beobachtet“, verweist Sprecher Andreas Weber auf Backstage- und Promi-Bereiche.
Bitte lächeln beim Bankautomaten

Ob Deutsche Bank, Volksbank oder Sparkasse: In so sensiblen Bereichen ist Videoüberwachung geradezu Pflicht: Klaus Steenweg, Sprecher der Sparkasse Dortmund, bringt es so auf den Punkt: „Alle 175 Geldausgabeautomaten der Sparkasse Dortmund sind mit einer Kameraüberwachung ausgestattet.“ Aus Sicherheitsgründen wolle man sich aber nicht weiter dazu äußern, mit wie viel Technik „die mitarbeiterbesetzten Kassenbereiche in den Geschäftsstellen“ im Auge behalten werden. Nur soviel: „Wir erfüllen dort alle gesetzlichen Vorgaben und treffen damit wichtige Vorkehrungen, um sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter schützen zu können.“ Dabei gilt auch: Sparkassen können ihre Aufzeichnungen bis zu sechs Wochen speichern.
Bitte lächeln beim Bankautomaten Ob Deutsche Bank, Volksbank oder Sparkasse: In so sensiblen Bereichen ist Videoüberwachung geradezu Pflicht: Klaus Steenweg, Sprecher der Sparkasse Dortmund, bringt es so auf den Punkt: „Alle 175 Geldausgabeautomaten der Sparkasse Dortmund sind mit einer Kameraüberwachung ausgestattet.“ Aus Sicherheitsgründen wolle man sich aber nicht weiter dazu äußern, mit wie viel Technik „die mitarbeiterbesetzten Kassenbereiche in den Geschäftsstellen“ im Auge behalten werden. Nur soviel: „Wir erfüllen dort alle gesetzlichen Vorgaben und treffen damit wichtige Vorkehrungen, um sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter schützen zu können.“ Dabei gilt auch: Sparkassen können ihre Aufzeichnungen bis zu sechs Wochen speichern.
Kunst, die per Webcam kommt

Das Internet hat die Welt nicht nur zusammenrücken lassen, es führt sie dem Nutzer auch  vor Augen: Stichwort Webcams. Die Stadt verweist auf ihrer Homepage auf Rund-um-die-Uhr-Kameras, die das Geschehen auf dem Alten Markt genauso dokumentieren wie das auf der Kreuzung Neutor oder vor dem Rathaus. Kunstfreunde in aller Welt können sich die „Flying Pictures“ von Regisseur Adolf Winkelmann direkt vom U-Turm auf den Laptop holen. Dabei handelt es sich bei den Aufnahmen jedoch in der Regel um einen Überblick. Menschen sind kaum zu identifizieren. Dasselbe gilt auch für die privaten Webcams von Anwaltskanzleien oder Bauunternehmen, die das Leben in der Nachbarschaft einfangen. Das ist okay, sagt der Datenschutzbeauftragte der Stadt, Klaus Legeler: „Bilder von großen Kreuzungen oder Panoramen der Stadt muss der Einzelne hinnehmen.“
Kunst, die per Webcam kommt Das Internet hat die Welt nicht nur zusammenrücken lassen, es führt sie dem Nutzer auch vor Augen: Stichwort Webcams. Die Stadt verweist auf ihrer Homepage auf Rund-um-die-Uhr-Kameras, die das Geschehen auf dem Alten Markt genauso dokumentieren wie das auf der Kreuzung Neutor oder vor dem Rathaus. Kunstfreunde in aller Welt können sich die „Flying Pictures“ von Regisseur Adolf Winkelmann direkt vom U-Turm auf den Laptop holen. Dabei handelt es sich bei den Aufnahmen jedoch in der Regel um einen Überblick. Menschen sind kaum zu identifizieren. Dasselbe gilt auch für die privaten Webcams von Anwaltskanzleien oder Bauunternehmen, die das Leben in der Nachbarschaft einfangen. Das ist okay, sagt der Datenschutzbeauftragte der Stadt, Klaus Legeler: „Bilder von großen Kreuzungen oder Panoramen der Stadt muss der Einzelne hinnehmen.“
Das Leben der Fahrer sichern

Taxi Dortmund hat rund 440 Fahrzeuge - und ein Problem: Nicht jeder Fahrgast verhält sich wie ein Gentleman. In der Vergangenheit kam es immer wieder mal zu Überfällen. Weil man das in der Zentrale weiß, setzt die Genossenschaft nicht nur auf die vorgeschriebenen Alarmanlagen und Hilferuf-Vorrichtungen, sondern vermehrt auch auf Videoüberwachung im Fahrzeug. 

„Wenn es um Sicherheit und Menschenleben geht, müssen wir was tun“, sagt Vorstandsmitglied Torsten Niederschelp. Man biete allen Fahrern für 150 Euro eine Aufrüstung ihrer Taxis mit Kamera und Festplatte zur Bildspeicherung an. „Einige Fahrzeuge fahren sogar schon seit zehn Jahren mit Kameras“, weiß Niederschelp. Aber im Fall der Fälle könnten nur Techniker der Zentrale und die Polizei die Bilder auswerten.

Was Niederschelp ärgert: Die Landesdatenschützer fordern, dass Bewegtbilder nur in den ersten 15 Sekunden, wenn der Fahrgast einsteigt, festgehalten werden dürfen. „Das bringt wenig bis nichts“, ist Niederschelp überzeugt.
Das Leben der Fahrer sichern Taxi Dortmund hat rund 440 Fahrzeuge - und ein Problem: Nicht jeder Fahrgast verhält sich wie ein Gentleman. In der Vergangenheit kam es immer wieder mal zu Überfällen. Weil man das in der Zentrale weiß, setzt die Genossenschaft nicht nur auf die vorgeschriebenen Alarmanlagen und Hilferuf-Vorrichtungen, sondern vermehrt auch auf Videoüberwachung im Fahrzeug. „Wenn es um Sicherheit und Menschenleben geht, müssen wir was tun“, sagt Vorstandsmitglied Torsten Niederschelp. Man biete allen Fahrern für 150 Euro eine Aufrüstung ihrer Taxis mit Kamera und Festplatte zur Bildspeicherung an. „Einige Fahrzeuge fahren sogar schon seit zehn Jahren mit Kameras“, weiß Niederschelp. Aber im Fall der Fälle könnten nur Techniker der Zentrale und die Polizei die Bilder auswerten. Was Niederschelp ärgert: Die Landesdatenschützer fordern, dass Bewegtbilder nur in den ersten 15 Sekunden, wenn der Fahrgast einsteigt, festgehalten werden dürfen. „Das bringt wenig bis nichts“, ist Niederschelp überzeugt.
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