Dresden. Der neuseeländische Künstler Kingsley Baird präsentiert in Dresden eine Ausstechform für Soldaten-Kekse. Sie sollen an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnern. Die Kekse sind aus einem Teig geformt, aus dem schon die Kekse im Krieg für die Soldaten Neuseelands und Australiens hergestellt wurden.

Ein Kunstwerk entsteht im Backofen: Mit einem Denkmal aus rund 18.000 Keksen will der Neuseeländer Kingsley Baird in Dresden an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnern. Am Freitag wurden die letzten 500 essbaren Bausteine der "Stela" - so heißt das Werk - in der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerkes in Dresden gebacken.

Ab 12. Juli ist die Arbeit Bairds im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden zu sehen.

Die Kekse sind aus einem Teig geformt, aus dem schon die Hartkekse für die Soldaten Neuseelands und Australiens im Ersten Weltkrieg hergestellt wurden. Bis heute ist es in beiden Ländern Brauch, am sogenannten Anzac Day - einem Gedenktag für Soldaten - Kekse in Form kleiner Soldaten zu backen. Die Zahl 18.000 ist nicht zufällig. Sie entspricht in etwa der Stärke einer Division im Ersten Weltkrieg.

Soldaten-Hartkekse als Kunstprojekt in Dresden. (Foto: Matthias Hiekel/ dpa)
Soldaten-Hartkekse als Kunstprojekt in Dresden. (Foto: Matthias Hiekel/ dpa)

Das Projekt gehört zu den Aktivitäten des Militärhistorischen Museums 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs. Im Mittelpunkt steht die Schau "14 - Menschen - Krieg", die ab 1. August zu sehen ist. (dpa)