Gelsenkirchen. Autor ist Klaus-Peter Wolf seit vielen Jahren. Große Popularität verschaffen ihm seine Mord(s)geschichten. Wolfs Opfer finden sich da, wo andere Leute Urlaub machen: am Wattenmeer, am Nordseestrand. Die Bestsellerlisten führen zuverlässig seine Fälle. Der jüngste ist unlängst erschienen.

Morden, wo andere Urlaub machen: Klaus-Peter Wolf, der in Gelsenkirchen geborene Roman-, Kinder- und Drehbuchautor lässt seine Krimis an Wattenmeer und Nordseestrand spielen. Tote im Touristenmekka pflastern den literarischen Weg des rührigen Ruhris, der seit mehr als zehn Jahren im Norden zu Hause ist. Seither erobern seine Ostfriesenkrimis regelmäßig die Bestsellerlisten im Sturm.

Vor Kurzem erst vollendete Wolf sein 60. Lebensjahr. Und seinen achten Kriminalroman. Der Band erscheint am Donnerstag. Im Mittelpunkt dieser schaurig-schönen Mordsgeschichten, die eine illustre Mischung aus ostfriesischer Gemütlichkeit und abstrusem Mordgemetzel auszeichnet, steht auch diesmal die taffe, eigenbrötlerische Kommissarin Ann Kathrin Klaasen, es ist dies ihr mittlerweile achter Fall. Treu an ihrer Seite agieren der prollige Kollege Rupert und der überaus korrekte Chef Ubbo Heide, charmant-schräge Figuren. Der Autor ist ein genauer Beobachter seiner Umwelt. Subtil baut er den Spannungsbogen zwischen alltäglicher Normalität und nacktem Grauen auf.

Hauptdarsteller ist die Landschaft, mal Friesland, mal Gelsenkirchen

Eigentliche Hauptdarsteller seiner Krimis sind und bleiben die Landschaften Ostfrieslands und die Straßen Gelsenkirchens. Denn in Wolfs Erfolgskrimis spiegelt sich die Leidenschaft für zwei Welten wider, die des Nordens und des Reviers. Neben spannender Un­terhaltung erzählen sie atmosphärisch dicht von Land und Leuten.

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Der Erfolgsautor aus dem Revier begann früh zu schreiben, erhielt bereits 1975 den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstler. Inzwischen zählt er zu den erfolgreichsten Regionalkrimi-Autoren deutscher Sprache. Seine Bücher wurden bisher in 24 Sprachen übersetzt und mehr als acht Millionen Mal verkauft. Allein der letzte Roman „Ostfriesenmoor“ katapultierte sich auf Anhieb von null auf Platz 2 der Spiegel-Bestsel­lerliste. Ein kreativer Kopf ist Wolf überdies: Er produzierte über 50 Kinder- und Jugendbücher und machte sich auch als Drehbuchautor einen Namen. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden bereits verfilmt, darunter viele für Fernseh-Hits wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“.

Renner aber bleiben Wolfs Spätlesen, seine mörderischen Machenschaften in Ostfriesland. Im achten Fall, der in einer Startauflage von 120.000 Exemplaren auf den Markt kommt, dreht sich alles um eine Leiche unter einer Kinderhüpfburg auf Norderney und um menschliche Knochenreste nach einem Osterfeuer in Norddeich.

Und inzwischen, wen wundert’s, ist auch eine Verfilmung der Ostfriesen-Krimis geplant.