Paris. Die 80er-Jahre-Kultband Culture Club wird im kommende Jahr einen Comebackversuch starten. Das sagte der ehemalige Sänger der Gruppe, Boy George, einem französischen Magazin. Die Band um den extravaganten Frontmann will demnach im kommenden Jahr gleich auch ein neues Album aufnehmen.

Die Pop-Gruppe Culture Club ("Do You Really Want To Hurt Me?", "Karma Chameleon") steht vor einem Revival. Der britische Sänger Boy George (52) kündigte mit der Wiedervereinigung gleichzeitig neue Songs an. "Wir wollen mit Culture Club im nächsten Jahr ein Album veröffentlichen", sagte Boy George dem französischen Schwulen-Magazin "Têtu" (Januar), das in Paris erscheint.

Boy George hat das Revival nach eigenen Angaben vor kurzem mit dem Gitarristen Roy Hay in Los Angeles besprochen. Mit dabei seien auch Schlagzeuger Jon Moss, lange Zeit Partner von Boy George, und Bassist Mikey Craig.

Die Band hatte in den 80er Jahren Kultstatus. Der extravagante Sänger mit dem bürgerlichen Namen George Alan O'Dowd galt als androgyne Ikone. Nach der Culture-Club-Auflösung 1986 und einem ersten Comeback zwölf Jahre später folgte 2002 wieder ein Ende. Später scheiterte der Versuch, die Band ohne Boy George wiederzubeleben.

Culture Club will ab Januar an Album arbeiten

Der Sänger, nach eigenen Angaben seit 2008 frei von Drogen, vermisst die Bekanntheit von früher nicht: "Heute schütze ich meine Freiheit." Er könne einfach auf der Straße gehen. "Ich muss nicht mehr Boy George sein", sagte der Sänger dem Magazin.

Boy George kündigte ein Album an, "das dem entspricht, was wir heute sind". Es werde nichts einfach nur erneuert. "Aber natürlich gibt es viel Soul und Reggae", sagte der 52-Jährige über die Songs, an denen Culture Club von Januar an arbeiten wolle. (dpa)