Wuppertal. Zu Ehren der Ikone des Tanztheaters Pina Bausch wird in Wuppertal eine Stiftung gegründet worden. Ihr Sohn, Salomon Bausch, hat die Einrichtung zur verantwortlichen Verwaltung und Weitergabe des künstlerischen Vermächtnisses seiner Mutter ins Leben gerufen.

In Wuppertal ist eine Pina Bausch Stiftung gegründet worden. Sie wurde von Salomon Bausch zur verantwortlichen Verwaltung und Weitergabe des künstlerischen Vermächtnisses seiner Mutter ins Leben gerufen, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Ein wichtiges Anliegen der Stiftung seien vor allem Aufführung und Verbreitung der Werke von Pina Bausch. Geplant sei zudem ein öffentlich zugängliches Archiv, das auch die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen des Tanztheaters und seiner historischen Entwicklung ermöglichen soll.

Pina Bausch, die langjährige Leiterin des Tanztheaters Wuppertal, war am 30. Juni im Alter von 68 Jahren gestorben, fünf Tage nach einer Krebsdiagnose. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Künstlerin galt als große Erneuerin des Tanztheaters und bedeutendste Choreographin ihrer Zeit.

«Geist des Tanztheaters in die Stiftung tragen»

Den Vorstand der Stiftung bilden den Angaben zufolge Ronald Kay, der Lebensgefährte von Pina Bausch, sowie ihr gemeinsamer Sohn Salomon Bausch. Ein Beirat, bestehend aus Dominique Mercy, Lutz Förster und Joachim Schmidt-Hermesdorf, wird den Vorstand beraten, unterstützen und kontrollieren.

Mercy und Förster, zwei der ältesten Mitglieder des Tanztheaters Wuppertal und jahrzehntelange Weggefährten von Pina Bausch, würden «unerlässlich sein zur sinnvollen Erhaltung und Fortführung des umfangreichen Nachlasses», hieß es weiter. Ihre Erfahrung, ihr Sachverstand und ihre genaue Kenntnis des Werkes würden den «Geist des Tanztheaters in die Stiftung tragen». Schmidt-Hermesdorf ergänze den Beirat als langjähriger rechtlicher und steuerlicher Berater von Pina Bausch. Eine Erweiterung des Beirats auf bis zu sieben Personen sei geplant.

Der gesamte künstlerische Nachlass von Pina Bausch, der auch das Werk des 1980 verstorbenen Bühnenbildners Rolf Borzik umfasst, sei auf die Stiftung übertragen worden. (ddp)